Jules Verne Trophy: Guichard und Crew sind auf dem Weg

Die Crew der „Spindrift 2“ kurz vor dem Start in den Weltrekord-Versuch. Foto: Chris Schmidt/Spindrift Racing

Die „Spindrift 2“ hat den Weltrekordversuch gestartet. Um 12.47 Uhr (MEZ) hat der Riesen-Tri die imaginäre Linie vor der französischen Insel Ushant überquert und macht nun Jagd auf die schnellste Weltumrundung unter Segeln, die derzeit 40 Tage, 23 Stunden, 30 Minuten und 30 Sekunden beträgt.

Nach zweieinhalb Monaten Wartezeit glaubt Skipper Yann Guichard mit seiner Crew auf dem 40 Meter langen Tri, das Wetterfenster gefunden zu haben, um den Rekord der „IDEC Sport“ aus 2017 anzugreifen. Um die Jules Verne Trophy für die schnellste Weltumrundung unter Segeln zu gewinnen, muss der schwarz-goldene Trimaran bis zum 26. Februar um 11.16 Uhr (Ortszeit) wieder am Ausgangsort zurück sein.

Die Wetterbedingungen waren günstig heute Vormittag vor Ushant: Eine nordwestliche Brise von 20 Knoten und ruhiges Meer erlaubten es der „Spindrift 2“, einen schnellen Kurs in Richtung Madeira einzuschlagen.

Das erste Etappenziel ist die Überquerung des Äquator. Laut der Routenführung des Onshore-Wetterrouters des Teams, Jean-Yves Bernot, könnte das Team in der Nacht von Sonntag auf Montag nach weniger als fünf Tagen auf See die Teilungslinie der beiden Hemisphären erreichen. Am Kap der Guten Hoffnung wollen Yann Guichard und Crew innerhalb von zwölf Tagen sein. Die „IDEC Sport“ mit Skipper Francis Joyon hatte den Übergang vom Atlantischen in den Indischen Ozean nach 12 Tagen und 21 Stunden erreicht.

Yann Guichard gibt letzte Anweisung für den Angriff auf die Jules Verne Trophy. Foto: Chris Schmidt/Spindrift Racing

Theoretisch wäre in der Addition der besten Referenzzeiten für die verschiedenen Teilstücke eine Rückkehr nach Ushant in 38 Tagen möglich. Die erste Etappe in Richtung Äquator sieht sehr günstig aus. Danach wird es indes schwierig, das Wetter vorherzusehen. Entscheidend für einen erfolgreichen Rekordversuch wird sein, ob der Indische Ozean in weniger als sechs und der Pazifik in weniger als acht Tagen durchquert werden können.

„Bis zum Äquator sollte es weniger als fünf Tage dauern. Dann gibt es aber immer noch die Unbekannten im Südatlantik, aber wir hoffen, dass wir Südafrika in etwa zwölf bis zwölfeinhalb Tagen erreichen werden“, teilte Guichard mit dem Start mit. Um den bestehenden Rekord zu brechen, muss der Trimaran über die komplette Weltumrundung eine Duchschnittsgeschwindigkeit von rund 22 Knoten erreichen. In der Spitze ist die „Spindrift 2“ in der Lage, 35 Knoten zu segeln.

2 Kommentare

  • Martin Menzner

    Hallo Ralf, Glückwunsch zu diesem Segelblock, richtig klasse!!!

    Die Kiste segelt aber sicher nicht bei südwestlicher Brise direkt nach Madeira… ;-))

    VG
    Martin

    • regattaonline

      Vielen Dank. Und wie rede ich mich da jetzt raus? Ach so: Mit Blick auf die Winddaten ist es doch ein nordwestlicher Wind, dann geht der direkte Weg nach Madeira. Manchmal ist es halt doch schwer mit den Windrichtungen… Ich ändere das mal im Text.

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