Störtebeker Opti-Cup: Abenteuer auf hoher See

Segeln vor Inselkulisse: Zum Störtebeker Opti-Cup gehen die Jüngstensegler auf hohe See. Foto: segel-bilder.de

Mit der Nuss-Schale auf hoher See? Für Störtebeker-Fans kein Problem. Seit 2003 begeistert der Störtebeker Opti-Cup vor Helgoland die Jüngstensegler. Es ist die einzige Optimisten-Regatta in der Hochsee. Mit einem Augenzwinkern vergeben die Organisatoren den „inoffiziellen Deutschen Jüngstentitel im Hochseesegeln“.

Zur 50. boot in Düsseldorf wurde jetzt das Meldeportal für die Regatta vom 29. Juni bis 3. Juli freigeschaltet. Mehr Erlebnis als Störtebeker Cup geht für einen Opti-Segler eigentlich nicht. Das Abenteuer beginnt schon mit der Anreise. Statt mit dem Auto bis an die Rampe gefahren zu werden, geht es mit dem Trailer in Cuxhaven an den Fähranleger. Per Kran wird das Equipment auf die Boote der Reederei Cassen Eils gehievt, und dann geht es mit vollem Gepäck, aber ohne Fahrzeug in Richtung roter Felsen in der Nordsee. Und auf Helgoland sind die Athleten mit ihren Eltern und Betreuern fast unter sich – abgesehen von Touristen und Robben. Das schweißt zusammen und lässt die Teilnehmer aus ganz Deutschland und den europäischen Nachbarländern schnell zu einer Einheit zusammenwachsen.

Martina John, Petros Michelidakis und Henning Tebbe (v. l.) freuten sich über den schnellen Eingang der ersten Meldungen. Foto: segel-bilder.de v. li. Martina John – Segel Journal Petros Michelidakis – BOOT Düsseldorf Henning Tebbe – Hauptorganisator – Störtebeker Opti CUP

Auf See sind die jungen Akteure allerdings auf sich gestellt. Und zwischen den Nordseewellen verschwinden die Optis mitunter bis zur Spriet-Spitze. Doch dort, wo sich sonst die gestandenen Salzbuckel auf seetüchtigen Yachten betätigen, wachsen den Jünstenseglern schnell Seebeine. Denn die Optimisten können mehr ab, als so mancher Beobachter an Land glauben mag. Mit glänzenden Augen, breiter Brust und voller Erlebnisse von Regatta, Robben-Begegnungen und Wellenkampf kehren die Optimisten-Segler an Land zurück.

Dort ist alles für das perfekte After-Sail-Ambiente bereitet. Denn auch die Organisatoren des Blankeneser SC und des WSC Helgoland leben das Abenteuer Störtebeker Cup. Für die ehrenamtlichen Helfer ist die Hochsee-Regatta eine Herzensangelegenheit. Wie in einer großen Familie sorgen sie dafür, dass sich alle rundum wohlfühlen. So ist der Störtebeker Cup in den vergangenen knapp 16 Jahren zu einem Kultevent geworden, das vor drei Jahren sogar tatsächlich den Rahmen für die Internationale Deutsche Jüngstenmeisterschaft (IDJüM) bildete und in diesem Jahr die letzte Möglichkeit ist, um noch Qualifikationspunkte für die IDJüM zu sammeln.

Organisator Henning Tebbe präsentiert die Ausschreibung für den SOC. Foto: segel-bilder.de

Die boot in Düsseldorf ist einer der großen Unterstützer des Störtebeker Opti-Cups, und so hatte boot-Director Petros Michelidakis die große Freude, im Jubiläumsjahr der boot das Meldeportal zu eröffnen. Gemeinsam mit Hauptorganisator Henning Tebbe und Martina John von Medienpartner Segel Journal staunte Petros Michelidakis, wie sofort nach Freischalten der Meldemöglichkeit die Teilnehmerliste der Optis anschwoll. Bereits nach einer Stunde hatten 40 junge Segler gemeldet.

„Für die boot ist Segeln die Seele des Wassersports. Deshalb freuen wir uns, dabei mitzuwirken, die Saat für die Zukunft auszubringen“, sagte Michelidakis. Es sei wichtig, die Einstiegshürde zum Segeln so gering wie möglich zu halten und den Spaß über Generationen hinweg zu gewährleisten. „Das sehen wir auch als eine Aufgabe der boot an. Wir werden eine Konzeption erarbeiten, um die ganze Bandbreite des Segelsports in Zukunft noch besser darzustellen. Und das wollen wir auch schon 2020 präsentieren“, so Michelidakis. Der boot-Director schlug damit bei Henning Tebbe einen starken Pflock ein: „Ich bin ja nicht nur in der Organisation des Opti-Cups, sondern auch Regatta- und Fahrtensegler. Deshalb kann ich mich mit einer solchen Idee sofort identifizieren und gern mit einbringen.“

Der Störtebeker Opti-Cup ist eine großartige Gelegenheit, junge Segler nicht nur an den Regattasport heranzubringen, sondern sie auch zusammenzuschweißen und ihnen die Schönheiten der Natur zu zeigen.

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