„Spindrift 2“ mit schnellem Sprint am Äquator

Unter vollen Segeln mit Gennaker ist die „Spindrift 2“ schnell nach Süden gerauscht. Foto: Spindrift Racing

Nach viereinhalb Tagen erreicht die „Spindrift 2“ bei ihrem Versuch, den Rekord für eine Weltumsegelung zu brechen, ihr erstes wichtiges Etappenziel. Am Äquator hat der Riesen-Tri einen einen klaren Vorsprung, kämpft aber auch mit der Schwachwindzone zwischen nördlichem und südlichem Passat.

Es lief rund in den ersten Tagen für die Trimaran-Crew um Skipper Yann Guichard. Mit dem Schwung der um ein sehr stationäres Azorenhoch kreisenden Strömung rauschte das 40-Meter-Geschoss in Richtung Süden. Zwar kam der Druck westlich von Portugal bis hinunter zu den Kanaren etwas zu nördlich und erforderte zahlreiche Halsen, doch der Vorsprung wuchs kontinuierlich. Im virtuellen Duell zwischen der „Spindrift 2“ und der „IDEC Sport“, die 2017 die Marke für die schnellste Weltumrundung auf unter 41 Tagen gedrückt hatte, konnte die Herausforderin Punkterfolge landen.

Der Kurs von Yann Guichard führte den Maxi-Tri dicht an den Kapverden vorbei. Foto: Spindrift Racing

Auch die Kapverden blieben rasch im Kielwasser. Nach viereinhalb Tagen standen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 26 Knoten und ein Vorsprung von über 200 Seemeilen im Logbuch. Aktuell ist der schwarz-goldene Tri aber von der Schwachwindzone rund um den Äquator ausgebremst worden, so dass der Abstand zur Referenzzeit für den Gewinn der Jules Verne Trophy auf 160 Meilen zusammengeschmolzen ist. Es gilt jetzt, schnell in die südliche Passatzone zu gelangen, um dann auf einer Kreisbahn um das St. Helena Hoch in Richtung Kap der Guten Hoffnung abzubiegen.

Aktuell wartet die Crew auf die Bestätigung der Zeit für das Erreichen des Äquators. Hier wird sie aber wie zuvor erhofft und berechnet nach dem Start vor Ushant in Frankreich eine deutlich bessere Zeit als die „IDEC Sport“ hinlegen.

Von Bord kamen von optimistische Meldungen durch Skipper Yann Guichard: „An Bord ist alles in Ordnung. Die Passatwinde waren ziemlich instabil. Wir sind zwischen 18 und 28 Knoten, jeder ist konzentriert und arbeitet gut. Wir hatten einen guten Start, sollten am Morgen des 21. am Äquator sein. Danach müssen wir die Doldrums durchstehen, die zwar nicht sehr aktiv wirken, aber immer noch recht groß sind, so dass wir ein paar Stunden verlieren könnten.“

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