Stühlerücken in der Zweiten Bundesliga

Die SV Wuppertal ist das jüngste Mitglied im Kreis der Zweitligisten. Foto: DSBL

Rund vier Monate nach dem Ende der Saison muss sich die Zweite Segel-Bundesliga noch sortieren. Dem Rückzug des Lindauer SC folgte nun der Ausstieg des Ausburger SC. Beide Plätze sind inzwischen neu besetzt.

Das steigende Leistungsniveau und die zunehmende Professionalisierung des Ligasegelns fordert seine Opfer. Vor Weihnachten bereits hatte der Lindauer SC die Segel gestrichen (wir haben berichtet), nachdem sich bedingt durch Abstieg aus der Ersten in die Zweiten Liga nicht abzeichnete, dass ein konkurrenzfähiges Team an den Start gehen würde. Nun wählte ein zweites bayerisches Team den Ausstieg.

„Der Augsburger Segler-Club hat sich dazu entschieden, die Bundesliga-Aktivitäten nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Saison wieder einzustellen. Aufgrund struktureller Probleme hinsichtlich Nachwuchs, Crew und Finanzierung ist eine Neustrukturierung erforderlich, mit dem Ziel, ab 2021 wieder um den Aufstieg in die 2. Liga mitzusegeln. Ohne ein nachhaltiges und wettbewerbsfähiges Ligakonzept sieht sich der ASC aktuell nicht in der Lage, die Aktivitäten weiter voranzutreiben. Nach intensiven Gesprächen mit dem ASC-Bundesligateam und unseren Clubvorständen ist dieser schmerzhafte Schritt für uns leider unumgänglich“, so Robert Vetter, Teammanager vom ASC.

Das Team aus Röbel an der Müritz nahm zum Jahreswechsel den Platz des Lindauer SC ein. Foto: DSBL

Die vakanten Plätze für die Zweite Liga sind indes wieder besetzt. So hat der Röbeler SV Müritz die Chance genutzt, für den LSC in die Liga zurückzukehren. Der Verein aus Mecklenburg-Vorpommern hatte zur Saison 2018 den Eintritt in das Liga-Unterhaus geschafft, verpasste aber beim Liga-Pokal in Hamburg die erneute sportliche Qualifikation. Doch der LSC machte die Tür für den RSVM wieder auf.

Für den ASC rückt ein westdeutsches Team nach. Die Segler-Vereinigung Wuppertal (SVWu) aus Nordrhein-Westfalen verpasste beim DSL-Pokal Anfang November knapp die Qualifikation. Die Anfrage, nun doch noch nachzurücken, hat die SVWu bestätigt. „Wir freuen uns immer über frischen Wind in der Liga!“, sagt Oliver Schwall, Geschäftsführer der Deutschen Segel-Bundesliga GmbH. „Vier Jahre hat die SVWu um den Einzug in die 2. Liga gekämpft, nun wird ihre Hartnäckigkeit belohnt. Wir freuen uns mit ihr.“

Auch die SVWu freut sich über die unerwartete Chance: „Wir können es gar nicht erwarten, in der 2. Segel-Bundesliga endlich gegen Top-Gegner segeln zu dürfen. Dementsprechend professionell werden wir uns am Gardasee vorbereiten. Unser Ziel ist es, in der oberen Tabellenhälfte zu landen“, so Kirsten Roos, Team-Managerin der SVWu. Der Startschuss zur Saison 2019 fällt am 3. Mai am Starnberger See.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert