Boots-Tinder: Klassenvereinigungen bieten sich an

Die OK-Jollen bieten jeweils für eine Saisonhälfte ein ehemaliges Weltmeister-Boot zum Testen an. Foto: Robert Daeves

Die deutschen Klassenvereinigungen sind immer froh über Neueinsteiger in die Szene. Und einige KV locken mit eigenen Booten, die sie Um- und Aufsteigern kostengünstig für eine Saison oder Teilsaison zur Verfügung stellen. Regatta-online hat mal geguckt, was so möglich ist.

Für Einhand-Segler:

Die OK-Jollen werben mit dem Boom der Klasse. In den vergangenen Jahren sind die Regattafelder stetig gewachsen, und die Qualität hat einen großen Aufschwung genommen. Deutschland hat sich mit der WM zur Warnemünder Woche im vergangenen Jahr stark in Szene gesetzt und setzt dies mit der EM zur Kieler Woche in diesem Jahr fort. Auf den hochklassigen Regatten kann man sich mit herausragenden Segelpersönlichkeiten messen. So war Olympiasieger Freddie Lööf (Schweden) im vergangenen Jahr bei der WM am Start. Einsteiger können sich jeweils für eine Saisonhälfte für die Regatta-OK der KV bewerben. Die erste Saisonhälfte geht bis zur Kieler Woche, umfasst also auch noch die Europameisterschaft. Danach wird das Boot an einen neuen Skipper übergeben. Geboten wird das EX-Weltmeisterboot von 2009 mit kompletter Regattausrüstung. Erwartet wird Regatta-Erfahrung, die Teilnahme an mindesten drei Ranglistenregatten und die Hinterlegung einer Kaution. Bewerbungen bis zum 31. März. Hier bewerben

Die O-Jollen haben bundesweit gleich drei Promo-Boote am Start – in Berlin, Essen und am Steinhuder Meer. Das Werbekonzept der Klasse sieht die Möglichkeit vor, für einzelne Regatten in das Geschehen einzusteigen. Die Boote sind voll regattafähig, verfügen über einen Trailer und eine Vollkasko-Versicherung. Zu hinterlegen ist jeweils eine Kaution. Durch die Regatta-Teilnahmen haben Interessierte nicht nur die Chance in eine spannende Klasse mit großen Regattafeldern hineinzuschnuppern, sondern erleben auch ganz unverbindlich den geselligen Zusammenhalt an den Abenden. Hier bewerben

Die Europes haben die Umsteiger aus den Jüngstenklassen in den Fokus genommen und stellen dafür insgesamt drei Boote als Leihgaben saisonweise zur Verfügung. Auch hier ist die Teilnahme an Regatten sehr erwünscht. Bewerbungen an die Geschäftsstelle der Europe-KV sind formlos möglich und sollten neben Namen, Alter und Verein auch den bisherigen seglerischen Werdegang sowie die Ziele für die nächste Saison enthalten. Die Klasse ist geprägt durch einen hohen Durchfluss der Informationen. So gibt Fabian Kirchhoff, Weltmeister des vergangenen Jahres, sein Wissen gern an den Nachwuchs weiter. Hier bewerben

Die Contender bieten gleich eine ganze Flotte an Testbooten in Deutschland an. Die Vergabe der Boote, um erste Stehversuche im Contender-Trapez zu unternehmen, erfolgt per direkter Anfrage bei den Revieren. Der Kontakt zu den Revierobleuten ist auf der Homepage der Contender zu finden. Mit den Einsteigerbooten kann man aber nicht nur die ersten Probeschläge unternehmen, sondern auch an Regatten teilnehmen. Bei Bedarf steht ein erfahrener Contender-Segler dem Neueinsteiger zur Seite. Aufgrund der großen Nachfrage wächst die Testboot-Flotte ständig. Und sollten die Reviere zu weit weg sein, dann wird in direkter Absprache eine Lösung für ein Probesegeln gefunden. Hier bewerben

Für Zweihand-Segler:

Die Piraten-Klasse hat durch die KV-Boot-Aktion in den vergangenen Jahren diverse Crews an die Klasse binden können. Foto: Piraten-KV

Das KV-Boot der Piraten hat sich in den vergangenen Jahren mehr als bewährt. Die KV hat bei der Bootswerft Hein einen neuen Piraten angeschafft, der dann oft genug von den KV-Boot-Seglern zum Ende der Saison übernommen wurde. So ist immer topaktuelles Material für das KV-Boot im Umlauf. Gesucht werden von den Piraten talentierte Nachwuchssegler bis zu einem Alter von 25 Jahren. Das Leihpaket für 500 Euro Unterhaltskosten umfasst den Piraten mit Segel, Trailer und Versicherung. Die Erwartung der KV-Verantwortlichen ist, dass das klasseneigene Boot auf den wichtigsten Regatten der Saison vertreten ist. Interessierte müssen sich sputen. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Januar. Hier bewerben

Die „G 4000“ ist seit 2016 bei den Conger mit einem goldenen Klassenzeichen am Start. Gespendet vom langjährigen Conger-Segler Carsten Hillmann wurde es von Fiberglas Technik Lehmann gebaut und durch Clown Sails aus Hamburg mit einem frischen Satz Segel ausgestattet. Die Aktion geht nun in die vierte Saison und richtet sich vor allem an junge Segler, die sich auf mindestens fünf Regatten präsentieren sollten. Erwartet wird die Übernahme der Versicherungskosten und die Hinterlegung einer Kaution. Die Bewerbungsfrist für die Saison 2019 endet am 15. Februar. Hier bewerben

Für Kielboot-Crews:

Die J/24 bieten gleich für eine ganze Mannschaft mit einer Stärke von fünf bis sieben Jungs und Mädchen unter 30 Jahren die Gelegenheit, ins Geschehen einzusteigen. Das Regattaboot steht für die komplette Saison zur Verfügung und ist mit einem Trailer (Anhängerführerschein ist Voraussetzung) transportfähig ausgestattet. Das gute Stück heißt „Bärbel“ kommt aus den USA und wartet darauf, bei mindestens fünf Regatten gesegelt und über die Social-Media-Kanäle in Szene gesetzt zu werden. Ein Nutzungsentgelt von 250 Euro pro Person fällt für die Saison an. Bewerbung bis zum 10. März. Hier bewerben

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