„Spindrift 2“ hängt im Südatlantik fest

Kritische Blicke an Bord der „Spindrift 2“ angesichts der Windprognosen. Foto: Christophe Espagnon/Spindrift racing

Yann Guichard ist mit seinem Team der „Spindrift 2“ bei seinem Versuch einer Weltrekord-Weltumrundung durch die Hochdruckzonen im Südatlantik ausgebremst worden. Der Vorsprung auf die Referenzzeit schmolz auf nur noch knapp über 100 Meilen zusammen.

Der Rekordzeit vom Startort Ushant/Frankreich zum Äquator und einer schnellen Passage der Schwachwindzone am Äquator folgte für die Crew auf dem gold-schwarzen Trimaran nun die Ernüchterung. Zwischenzeitlich lag der Vorsprung gegenüber der Rekordzeit, die die „IDEC Sport“ vor zwei Jahren auf unter 41 Tage für die Weltumrung geschraubt hatte, bei rund einem Tag. Doch die Hochdruckzonen südlich des Äquators erweisen sich als hartnäckig.

Zunächst sorgte das St. Helena Hoch mit einer großen Ausprägung nach Westen für eine Drosselung der Geschwindigkeit. Nun ist es ein Hoch vor der Küste Uruguays, das sich dem 40 Meter langen Tri entgegenstemmt. Um möglichst schnell in die Tiefdruckrinne südlich des 40. Breitengrades zu kommen, wird die „Spindrift 2“ auf einer Kreisbahn mit der Windströmung des Antyzyklons entgegen dem Uhrzeigersinn weiter nach Südwesten segeln müssen.

Das erfordert weite Wege. Doch eine Wende östlich Uruguays würde das Team auf einen Kreuzkurs zwingen. Das Problem: Das Hoch bewegt sich nur langsam gen Osten und bereitet der „Spindrift 2“ damit länger Ärger als befürchtet. Auch die Starkwindzone in den Roaring Fourties und Furious Fifties hält nicht viele Versprechen für den Rekordversuch parat, ist derzeit nicht sehr ausgeprägt.

Und bei der Passage des Kaps der Guten Hoffnung wollten Yann Guichard und Crew eigentlich einen Vorsprung von einem Tag gegenüber der aktuellen Rekordhalterin „IDEC Sport“ haben. Denn die Mannschaft um Francis Joyon war vor zwei Jahren schnell im Indischen Ozean unterwegs.

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