EM-Titel auf dem Eis geht nach Polen

Jarek Radzki segelte in Masuren zum EM-Titel im DN-Schlitten. Foto: Gwidon Libera

Die polnischen Segler bleiben das Maß der Dinge auf dem Eis. Bei der Europameisterschaft im DN-Schlitten, die auf dem Śniardwy-See in Masuren ausgetragen wurde, setzte sich nach sieben Rennen Jarek Radzki durch. Bester Deutscher: Jost Kolb auf Rang 21.

Es war schwierig, das richtige Revier für die EM zu finden. Ursprünglich war eine Austragung in Ungarn geplant, doch durch einsetzendes Tauwetter bzw. Schneefall waren die Reviere der Magyaren nicht geeignet. Nach umfangreicher Suche setzte sich die Flotte schließlich in Richtung Polen in Bewegung. 120 Eispiloten gingen trotz der Spontan-Planung an den Start.

Aus deutscher Sicht fehlten einige aus der Spitze. Die hat in diesem Jahr vor allem die Weltmeisterschaft Mitte Februar in Nordamerika im Fokus und zum Teil schon das Equipment nach USA/Kanada überführt.

Eine große internationale Flotte, allerdings mit nur kleiner Beteiligung aus Deutschland ging bei der EM an den Start. Foto: Gwidon Libera

Ebenfalls nicht am Start war Rekordsieger Karol Jablonski. Das Multi-Segeltalent ist vom polnischen Verband als Trainer für die Olympia-Aspiranten verpflichtet worden und ist daher bereits in Vorbereitung auf den Worldcup in Miami nach Florida gereist.

So war der Weg frei für die nächste Reihe der starken polnischen Eissegler, die im nordöstlichen Landesteil immer wieder auf gute Winterbedingungen treffen. Zunächst legte Michal Burczynski, der WM-Fünfte des vergangenen Jahres, stark vor und lag nach zwei Tagen in Führung. Doch die größte Konstanz über die sieben Rennen bewies sein erfahrener Landsmann Jarek Radzki. Mit sechs Platzierungen unter den ersten Vier, war Radzki nicht zu stoppen und holte sich den Titel vor seinem Landsmann Tomasz Zakrzewski und dem Esten Mihkel Kosk. Burczynski rutschte noch auf Platz fünf ab.

Jost Kolb, nur einer von drei Deutschen im A-Feld der besten 40 Segler, landete immerhin einen dritten Platz im vorletzten Lauf, pendelte ansonsten um den 20. Platz herum und landete so im Mittelfeld des A-Feldes.

Eine Reihe schöner Bilder vom Eiswinter auf dem masurischen See hat der polnische Fotograf Gwidon Libera eingefangen. Hier geht es zu seiner Facebook-Seite.

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