Freud und Leid vor Miami

Erik Heil/Thomas Plößel sprangen an die Spitze des 49er-Feldes. Foto: Jesus Renedo/Sailing Energy

Es war alles dabei am dritten Tag des Worldcups von Miami für das German Sailing Team: Spektakuläre Siege, große Ernüchterung und auch ein schwerer Crash in wechselvollen Wetterbedingungen zwischen Sommerwetter und Unwetterfront. Durch Erik Heil/Thomas Plößel steht auch eine deutsche Führung in der Liste.

Laser Standard

Nach der Aufteilung in die Gold- und Silberflotte musste der bisher so überraschend stark segelnde Nik Aaron Willim den härter werden Windbedingungen und der höheren Leistungsdichte Tribut zollen. Mit Platzierungen jenseits der 40er rutschte er auf Rang 49 ab. Auch Philipp Buhl konnte seine bisherige Top-Ten-Platzierung nicht halten und rangiert derzeit auf Platz 15.

Laser Radial

Bei den Laser Radial gelang Laura Bo Voss ein weiterer guter Lauf mit Rang zehn. Doch für eine beständige Leistung reicht es für die Wahl-Kielerin nicht, so dass sie als beste Deutsche auf Platz 33 liegt. Nachwuchs-Kaderathletin Julia Büsselberg muss sich als derzeit 47. noch im Elitefeld finden.

Finn

Max Kohlhoff setzte mit einem Tagessieg ein dickes Ausrufezeichen. Foto: Jesus Renedo/Sailing Energy

Ein dickes Ausrufezeichen setzte Max Kohlhoff an einem Finn-Tag, der alle mit drei Rennen an die körperliche Grenze führte. Im ersten Tagesrennen punktete der Kieler mit einem Sieg, rutschte danach aber wieder ins Mittelfeld ab. Immerhin kletterte er an seinem Teamkollegen Phillip Kasüske vorbei auf Platz 16. Drei Ränge dahinter folgt Kasüske.

470er Männer

Die deutschen Männer konnten zwar die Enttäuschungen des ersten Tages halbieren, der ganz große Sprung nach vorn gelang aber nicht. Malte Winkel/Matti Cipra als 19. und Simon Diesch/Philipp Autenrieth als 25. kämpfen weiterhin um den Anschluss an die Weltspitze.

470er Frauen

Weiterhin Medaillenstimmung herrscht dagegen bei den Frauen. Fabienne Oster/Anastasiya Winkel sind aktuell der Inbegriff der Konstanz. Zwei vierten Rängen am ersten Tag ließen sie nun zwei sechste Plätze folgen. Damit haben sie den dritten Gesamtrang inne und verweisen auch die starke nationale Konkurrenz auf die folgende Plätze. Frederike Loewe/Anna Markfort sind Fünfte, Nadine Boehm/Ann-Christin Goliaß haben als 16. noch viel Raum nach oben.

49er

Für beste Laune aus deutscher Sicht sorgen die Olympiadritten Erik Heil/Thomas Plößel. Trotz geringen Trainingsaufwand durch das Studium haben sie die Spitze erobert. „Heute ist ein weiterer Tag, um es besser zu machen“, hatten sie noch vor dem Rennen gepostet und das eigene Vorhaben dann eindrucksvoll in die Tat umgesetzt. Mit einem achten Platz und zwei Siegen rauschten sie an der gesamten Elite vorbei auf Platz eins. Tim Fischer/Fabian Graf konnten dagegen ihren bisher starken Auftritt nicht fortsetzen und rutschten auf den 13. Rang ab. Damit sind sie nur noch viertbestes deutsches Team. Denn Jakob Meggendorfer/Andreas Spanger als Fünfte und Justus Schmidt/Max Boehme direkt dahinter halten noch die Top-Ten. Nils Cartstensen/Jan Frigge komplettieren als 20. das deutsche Quintett.

49er FX

Als Dritte sind Victoria Jurczok/Anika Lorenz bestens positioniert. Foto: Jesus Renedo/Sailing Energy

Auch Victoria Jurczok/Anika Lorenz hatten seglerisch einen starken Tag, mussten allerdings in der letzten Tageswettfahrt eine Frühstart-Disqulifikation verkraften. Immerhin kletterten die Vorjahressiegerinnen wieder auf einen Medaillenplatz. Auf Rang drei müssen sie mit Blick auf die Punkte allerdings eher die Position verteidigen, als an einen Angriff auf die Spitze zu denken.

Nacra 17

Schwer erwischt hat es die Katamaran-Crew Paul Kohlhoff/Alica Stuhlemmer. Im zweiten Tagesrennen rauschten sie auf Grund und zerlegten sich die Tragfläche ihres Foiling-Schwertes. Damit mussten sie die nächsten beiden Rennen an Land, um den Kat zu reparieren. Immerhin konnten sie zur letzten Tageswettfahrt noch wieder in das Geschehen eingreifen und segelten hier auf einen starken vierten Platz. Als 16. haben sie sogar noch minimale Chancen auf das Erreichen des Medal Races. Das werden auch noch Johannes Polgar/Carolina Werner als Ziel im Visier haben. Sie sind aktuell Zwölfte.

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