Goldener Jahresauftakt für Heil/Plößel
Das Jahr hat für die deutsche Nationalmannschaft mit einem starken Auftritt der 49er-Flotte begonnen: Gleich vier GER-Teams standen im Finale des Worldcups von Miami, und Erik Heil/Thomas Plößel holten sich in souveräner Manier den Sieg.
Das Medal Race der zehn besten 49er war geprägt durch eine hohe Ausfallquote. Gleich vier Teams, darunter die Kieler Justus Schmidt/Max Boehme (Gesamt-Achte), waren bei den leichten Winden zu früh an der Linie und kassierten ein „OCS“. Damit kamen nur sechs Crews schließlich korrekt ins Ziel. Am besten absolvierten die WM-Dritten Tim Fischer/Fabian Graf das Finale. Sie gingen nach dem Start auf die rechte Seite, rundeten die Luvtonne als Erste und verteidigten die Führung bis ins Ziel. Allerdings konnten sie sich mit dem Abschlusssieg nicht mehr von Rang sieben weiter nach vorn schieben. Sie reihten sich unter den deutschen Mannschaften damit als dritte Kraft ein, denn Jakob Meggendorfer/Andreas Spranger konnten als Fünfte des Finales sogar noch einen Platz auf Gesamtrang vier nach oben klettern.
An der Spitze aber dominierten Heil/Plößel das Geschehen. Trotz eines mäßigen Starts kamen sie als Dritte ins Ziel und sicherten damit souverän Platz eins. „Am Start wollten wir unsere britischen Freunde Dylan Fletcher-Scott und Stuart Bithell in einem Zweikampf verwickeln. Das hat nicht geklappt, aber wir kamen doch noch ganz gut weg“, erklärte Erik Heil. Vorschoter Thomas Plößel freute sich nicht nur über den eigenen Sieg, sondern auch das gute Abschneiden der nationalen Konkurrenten: „Ich denke, wir können alle froh sein, dass wir so eine starke Gruppe haben. Das macht uns nur stärker. Es liegt sicher an dem engen Rennen, dass wir uns mit Schmidt/Boehme in der vergangenen Olympia-Kampagne geliefert haben. Alle bevorzugen jetzt diesen Stil, offen mit den Erfahrungen umzugehen und sie zu teilen. Das hilft am Ende allen.“
Neben dem 49er-Gold gab es am ersten Tag der Medal Races allerdings nichts mehr zu gewinnen für die deutsche Mannschaft, denn die weiteren Finalrennen fanden ohne deutsche Beteiligung statt.
Hoffnungen auf eine weitere deutsche Medaille gibt es bei den 470er-Frauen, bei denen die beiden Teams Fabienne Oster/Anastasiya Winkel und Frederike Loewe/Anna Markfort Top-Leistungen abliefern. Am vorletzten Tag gab es dabei einen nationalen Wachwechsel. Loewe/MArkfort übernahmen Platz eins und gehen als Führende in das Medaillenrennen. Die bis Samstag in Gelb segelnden Oster/Winkel belegen aktuell den Bronzerang. Allerdings ist das Feld noch eng beieinander. In den weiteren Klassen verpassten die deutschen Teams die Teilnahme an den Medal Races.