Jan Kurfeld fit für den Angriff auf die WM-Krone
Der Wismarer Jan Kurfeld nimmt Anlauf auf die Weltmeisterschaft der OK-Jollen. Bei der Vorbereitung zum Jahreshöhepunkt in Neuseeland gewann der 32-Jährige die neuseeländische Meisterschaft gegen 82 Konkurrenten.
Die Wochenend-Regatta bot mit zwei Segeltagen und unterschiedlichen Bedingungen von Leicht- bis Mittelwind eine gute Basis, um die Form für die WM zu testen. Und die scheint zu stimmen beim deutschen Mitfavoriten – auch wenn der Sieg durchaus etwas glücklich ausfiel.
In einer schwachen Brise wurde das erste Rennen wegen Überschreitung des Zeitlimist abgebrochen. Glück für den letztjährigen WM-Dritten Kurfeld, der hier in mäßiger Position lag. In den beiden folgenden Wettfahrten punktete Kurfeld mit zwei zweiten Plätzen und profitierte vom Pech der starken Konkurrenten. Der fünfmalige Weltmeister Nick Craig (Großbritannien) wurde im ersten Rennen disqualifiziert, weil er einen Strafkringel nicht komplett ausgeführt haben soll. Fredrik Lööf (Schweden), Silbermedaillen-Gewinner von 2018, lag beim abgebrochenen Rennen in Führung, segelte danach einen ersten und einen neunten Rang ein.
So ging Kurfeld als Führender in den zweiten Tag, der die Flotte mit vier Rennen bei Winden zwischen 16 und 18 Knoten ordentlich forderte. Mit zwei weiteren Top-Ten-Platzierungen positionierte sich Kurfeld sehr gut, patzte dann aber in Tagesrennen Nummer drei. In Führung liegend kenterte er, startete danach eine Aufholjagd und wurde dabei von der Jury mit der zweiten gelben Flagge bedacht. Statt die nationale Meisterschaft jetzt schon entschieden zu haben, musste Kurfeld das Rennen verlassen. Doch ein dritter Platz zum Abschluss rückte alles wieder gerade, und der Wismarer siegte vor Craig, dem Neuseeländer Luke O’Connell und Lööf. „Am Ende war es auf jeden Fall alles ein bisschen glücklich nach dem Auf und Ab noch als Erster dazustehen. Aber anscheinend war ich nicht der Einzige, bei dem es etwas holprig lief. Die Meute ist auf jeden Fall heiß, und zur WM können wir hier spannende und enge Rennen erwarten!“, berichtete Kurfeld.
Zur WM werden nun 111 Athleten am Start erwartet. Die ersten Rennen werden am Sonntag gestartet. Geplant sind bis zum 15. Februar zehn Wettfahrten.