OK-WM: Blackflag gegen Jan Kurfeld
Nach dem Sieg bei der neuseeländischen Meisterschaft ist der Start in die WM der OK-Jollen für Jan Kurfeld kräftig daneben gegangen. Im einzigen Rennen des Tagaes kassierte der Wismarer eine Frühstart-Disqualifikation.
Im Feld der 111 Athleten vor Auckland, dem größten WM-Feld außerhalb Europas aller Zeiten, war Kurfeld mit seinem Frühstart allerdings nicht allein. Gleich 18 Boote wurden mit „BFD“ aus dem Rennen genommen, dazu kamen noch weitere Disqualifikationen, so dass schließlich nur 90 Segler regulär das Ziel erreichten.
Die Hausherren dominierten das Geschehen an der Spitze – an einem Tag, der geprägt war von wechselnden Winden. Schon das Auslegen des Kurses stellte für die Wettfahrtleitung eine Herausforderung dar. Und die Flotte war nervös. Es brauchte schließlich fünf Versuche, um das WM-Feld bei leichten Winden zwischen 5 und 8 Knoten auf die Bahn zu schicken. Mit zwei allgemeinen Rückrufen unter Blackflag war für 18 Segler der Tag damit schon beendet.
Die Neuseeländer erkannten die Vorteile auf der linken Seite und bestimmten von Beginn an das Geschehen des ersten Rennens. Schließlich querte ein NZL-Trio mit Andrew Phillips, Dan Slater und Luke O’Connell vor dem großen Favoriten Fredrik Lööf aus Schweden die Linie. „Es war sehr knifflig da draußen. Hut ab vor der Wettfahrtleitung, die es trotzdem geschafft hat, ein Rennen zu segeln“, erkannte auch Sieger Phillips die Probleme auf dem Kurs an.
Für ihn ist es die Rückkehr in die OK-Jolle seit der WM 2002 in Napier/Neuseeland. Damals segelte er noch als Junior auf Platz 24, während der in Deutschland lebende Neuseeländer Greg Wilcox die WM gewann. „Es war ein guter Tag und schön, nach fast 20 Jahren wieder im OK-Dinghy zu sein. Es war gut, mit einem Sieg zurückzukehren“, sagte Phillips und fügte an: „Ich bin vor einem Jahr wegen der neuseeländischen Meisterschaft wieder in die OK-Jolle eingestiegen. Die Qualität der Flotte ist beeindruckend. Wir haben bei uns etwa 30 OK-Dinghis, die regelmäßig auf das Wasser gehen. Wenn man hier ein Rennen gewinnt, dann kann man sagen, dass man es gegen einige wirklich gute Jungs geschafft hat.“
Wie stark die Kiwis sind, bewiesen sie mit sechs Booten in den Top-Ten des ersten WM-Rennens. Für die Deutschen lief es noch nicht nach Plan. Als bester kam Ralf Tietje mit den Bedingungen zurecht. Er segelte auf Platz 32. Auch der Neuseeland-erfahrene Greg Wilcox konnte als 14. noch nicht sein höchstes Potenzial abrufen. Die WM soll nun am Montag um 13 Uhr Ortszeit (Ortszeit) fortgesetzt werden. Insgesamt sind bis Freitag zehn Wettfahrten geplant.