Kiwis behalten OK-WM-Titel in der Heimat
In einem spannenden Finale setzte der Schwede Fredrik Lööf dem Neuseeländer Dan Slater im Kampf um den WM-Titel der OK-Jollen zwar noch mal kräftig zu. Doch am Ende verteidigte der Kiwi auf seinem Hausrevier seine Führung und gewann die Weltmeisterschaft.
Zwei Rennen wurden am finalen Tag der WM vor Wakatere bei Auckland/Neuseeland noch gesegelt. An der absoluten Spitze änderte sich zwar nichts mehr. Doch der Kampf um Gold wurde noch einmal hochspannend. Slater hatte in der von leichten Winden geprägten Weltmeisterschaft in den ersten sieben Wettfahrten ein Top-Ergebnis nach dem anderen abgeliefert. Damit hätte er zum Abschluss nur noch ein solides Rennen segeln müssen. Doch im Zweikampf mit dem schwedischen Starboot-Olympiasieger von 2012 kassierte Slater zum Auftakt des Tages mit Rang 24 sein Streichresultat.
Und auch in der letzten der neun Wettfahrten kam der führende Neuseeländer nicht wie gewohnt zum Zuge. Lööf hatte den Konkurrenten unter Kontrolle, passierte als 19. kurz vor Slater (21.) die Ziellinie. Das allerdings reichte dem Lokalhelden. Er rettete einen Vorsprung von vier Zählern vor Lööf ins Ziel. Für den Schweden bleibt damit wie im vergangenen Jahr nur Silber.
Auch 2018 hatte er sich den Hausherren geschlagen geben müssen. Vor einem halben Jahr siegte im Rahmen der Warnemünder Woche Andre Budzien vor Lööf und Jan Kurfeld. Budzien fehlte bei dieser WM. Aber Kurfeld war als großer deutscher Hoffnungsträger angereist. Allerdings war in der WM vom ersten Tag der Wurm drin für den Wismarer. Mit einem BFD fing er an, einen zweiten kassierte er in der siebten Wettfahrt, und das letzte Rennen gab der ehemalige Finn-Segler auf. So blieb für ihn nur Rang 39 unter den 111 Startern.
Ralf Tietje hielt sich als zweitbester Deutscher trotz einer Frühstart-Disqualifikation im Abschlussrennen als 51. in der ersten Hälfte der Flotte. Und auch Rainer Pospiech (55.) schaffte diesen „Cut“ noch knapp.
Während die beiden ersten Plätze von zwei Masters-Seglern besetzt waren, schaffte mit Josh Armit ein Junior (Neuseeland) den Sprung auf Rang drei. Mit einem Tagessieg zum Abschluss schob er sich noch auf den Bronzerang. Der Goldgewinner von den Youth Worlds im vergangenen Jahr im Laser träumt von einer olympischen Karriere. Allerdings ist er mit seinen 80 kg schon an der oberen Grenze für den Laser.