The Ocean Race lockt die Franzosen

Paul Meilhat hat mit der „SMA“ ehrgeizige Pläne für die kommenden vier Saisons. Das Ocean Race ist dabei mit im Plan. Foto: Jean-Marie Liot / Alea

Nach der offiziellen Umbenennung des VOR in „The Ocean Race“ gibt es die ersten Segelstars, die ihre Teilnahme avisieren. Die Franzosen Paul Meilhat und Franck Cammas wollen mit ihren Kampagnen dabei sein.

Paul Meilhat hat zuletzt als Solo-Segler für Aufsehen gesorgt, Franck Cammas ist beim Ocean Race ein mehr als bekanntes Gesicht: Meilhat hat im vergangenen Herbst die Route du Rhum auf der Imoca „SMA“ gewonnen, Cammas hat bereits den Sieg des VOR 2011/12 in seiner Vita stehen. Beide haben jetzt gegenüber französischen Medien geäußert, dass sie zur kommenden Auflage des Weltrennens 2021/22 an den Start gehen wollen.

Meilhat spielt die Neuausrichtung des Ocean Race in die Karten. Denn mit dem Übergang auf die Imoca-Klasse als Segelklasse beim Team-Weltrennen hat er bereits das richtige Boot im Besitz. Der Führende des Imoca-Rangliste war mit seinem Marketing-Team bereits in Alicante im Hauptquartier des Ocean Race. Später gab er gegenüber französischen Medien an, einen Drei-Stufen-Plan zu verfolgen. So hat er bis 2022 die Vendée Globe, das Ocean Race und die Route du Rhum in seiner Tourliste. Damit ließe sich sich der Kosten-Nutzen-Faktor erheblich erhöhen: „Wenn wir die beiden Rennen rund um die Welt sowie die Route du Rhum absolvieren, ist es kaum teurer, als wenn wir nur die Vendée Globe segeln“, so Meilhat. Die drei Rennen würden einen Etat von rund 4,5 Millionen Euro pro Jahr verlangen.

Obwohl sich Meilhat auf das Solo-Segeln konzentriere, will er beim Ocean Race mit Crew um die Welt. Foto: Jean-Marie Liot/Alea

Meilhat ergänzte, dass er sich uf die Herausforderung freue, das Rennen mit Crew zu absolvieren, obwohl er sich auf das Short-Handed-Segeln in der Imoca-Klasse konzentriere.

Cammas ist gerade erst von der Segel-Kampagne des Oman als Berater und Trainer für die Offshore-Kampagnen engagiert worden. Und diese Verbindung scheint der Franzose nun zu nutzen, um eine entsprechende Kampagne für das Ocean Race aufzubauen. Cammas ist mit dem Rennen eng verbunden. 2011/12 führte er das Groupama-Team zum Sieg beim Volvo Ocean Race, und in der vergangenen Ausgabe ging er beim später siegreichen Dongfeng Race Team für eine Etappe an Bord.

„Die Omanis haben zum aktuellen Zeitpunkt viel mehr Erfahrung als die Chinesen, als sie mit Dongfeng anfingen. Es gibt keinen Grund, warum es nicht funktionieren sollte“, sagte Cammas.

Franck Cammas hat bereits große Erfahrung beim Volvo Ocean Race und plant jetzt mit Oman Sail eine Ocean-Race-Kampagne. Foto: Lloyd Images

„Es gibt viele Dinge, die mich für die nächste Ausgabe interessieren. Zum Beispiel die Rückkehr zu einem offenen Design. Ich freue mich sehr über die Idee, eine Imoca zu bauen. Das Projekt wird seit sechs Monaten diskutiert. Wir wollen zwar immer, dass sich die Dinge schneller bewegen, aber in meinen Augen ist die Strategie gut durchdacht.“

So soll das Boot erst spät ins Wasser kommen, um noch möglichst viele Erfahrungen in die Konstruktion integrieren zu können. „Ich bin überzeugt, wenn wir gewinnen wollen, wird es mit einem Boot sein, bei dem keine Kompromisse gemacht wurden. Es wird einfacher sein, ein Boot für den Vendée Globe anzupassen, als sich in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen.“

Die Austragungsorte für die 2021/22-Ausgabe des Ocean Race sollen in diesem Sommer vorgestellt werden.

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