Glashäger-Segelteam will zu den Spielen
Die Marke Glashäger, das Mineralwasser aus Mecklenburg-Vorpommern, nimmt Tokio ins Visier – nicht als Geschäftsfeld, sondern als Ziel großer sportlicher Ambitionen. Mit den Seglern aus Mecklenburg-Vorpommern will das Unternehmen aus Bad Doberan an den Olympischen Spielen teilnehmen.
Seit über zwölf Jahren ist Glashäger ein enger Verbündeter des Seglerverband Mecklenburg-Vorpommern (SVMV). In der Firmenzentrale erneuerte Marketingleiter Axel Schümann sein Bekenntnis zum Segelsport, ernannte die Segler für das Glashäger Segelteam und hob die Ziele auf ein neues Niveau. „Die Leistung der Vergangenheit ist hart erarbeitet – mit persönlichem Ehrgeiz, hoher Leistungsbereitsdhaft und dem kompromisslosem Verfolgen der Zielvorgabe. Glashäger will die Förderung noch verbessern und einen kleineren Kreis intensiver fördern. Wir werden die Summe noch einmal erhöhen, werden auch mehr verlangen.“ Dieses Mehr der Sportler bezieht sich vor allem auf die Sichtbarkeit der geförderten Sportler in der Öffentlichkeit – natürlich in Verbindung mit Glashäger. Aber Schümann machte auch klar, dass eine Olympiateilnahme der geförderten Sportler das Ziel sei.
Dafür hat sich die Traditionsmarke, die in diesem Jahr ihr 111-jähriges Bestehen feiert, ein starkes Team zusammengestellt. Jeweils drei Sportler werden im Leistungsteam, drei weitere in der Nachwuchsmannschaft gefördert. Damit ist auch klar, dass es nicht nur ein schneller Angriff auf eine Olympiateilnahme, sondern ein längerfristiges Konzept sein soll. Denn Glashäger hat neben Tokio auch schon Marseille für die Spiele 2024 in den Blick genommen.
Hoffnungsträger für Tokio sind die 470er-Asse Malte Winkel/Matti Cipra. Im vergangenen Jahr eroberten sie Bronze bei der Europameisterschaft, stehen in der Weltrangliste auf Platz 17 und starten in der kommenden Woche bei der Trofeo Princesa Sofia auf Mallorca ganz konkret in die wichtigsten Regatten des Jahres.
Daneben zeigt sich Glashäger auch als ein treuer Partner. Denn mit Hannah Anderssohn darf sich eine Athletin über die Berufung ins Leistungsteam freuen, die in den vergangenen 14 Monaten aus Verletzungsgründen ihren Laser unangetastet lassen musste.
Neben diesen Drei, die mit ihren jungen Jahren auch für die weitere Planung über Tokio hinaus eine Option sind, gibt es die Nachwuhsförderung für Theres Dahnke/Birte Winkel (470er) und Theresa Wierschin (Laser).
Der SVMV-Verbandsvorsitzende Bodo Bartmann lobte das gute Verhältnis zu Glashäger und rief die großen Erfolge des vergangenen Jahres noch einmal in Erinnerung: „EM-Bronze von Malte und Matti war großartig, und die 470er-Mädels haben mit dem Titelgewinn bei der Junioren-EM, der Silbermedaille bei der WM und dem Gewinn der Meisterschaft der Meister alles getoppt.“ Dafür wurden die beiden 470er-Duos mit einer Extraprämie ausgezeichnet.
Mit Blick auf die kommende Saison sagten Winkel/Cipra: „Die EM-Medaille des vergangenen Jahres hat einen enormen Wert. Und da wollen wir natürlich auch in diesem Jahr wieder top performen. Aber die größte Bedeutung hat die Weltmeisterschaft in Japan, wo wir einen Nationenplatz für Deutschland erobern wollen.“
Hannah Anderssohn ist dagegen erst einmal froh, überhaupt wieder auf da Wasser zu können. Am Tag der Ernennung für das Glashäger-Team hat sie passenderweise das erste Mal seit über einem Jahr wieder auf dem Laser gesessen. „In den Wettkampf werde ich dann im Juni zur YES-Regatta oder Kieler Woche einsteigen“, so die 19-Jährige.
Für die 470er-Juniorinnen steht der Übergang zu den Seniorinnen an. „Wir wollen uns hier schon mal bemerkbar machen“, so Dahnke/Winkel. Theresa Wierschin konzentriert sich dagegen in ihrem letzten Juniorinnen-Jahr noch mal ganz auf diese Altersklasse und hofft auf die Qualifikation zu den Youth Worlds. Auf jeden Fall bekannte sie: „Es ist eine Auszeichnung, zum Kreis dieser Segel zu gehören und in das Glashäger-Team aufgenommen worden zu sein.“