Zurück auf dem Wasser
Nach fast 14 Monaten war es Mitte März endlich soweit: Hannah Anderssohn hat ihren Laser wieder zu Wasser gebracht und erstmals nach über einem Jahr Verletzungspause wieder vor Warnemünde segeln können. „Es lief besser als gedacht“, berichtete die 19-Jährige.
Der Körper hatte der Jugend-Weltmeisterin von 2017 in den letzten Jahren immer wieder einen Strich durch die Karriere gemacht. Zuletzt war es eine Meniskusverletzung mit anschließender Operation und langer Reha. Die vergangenen Monate ließ sich die Warnemünderin, die als eines der größten deutschen Segeltalente im Einhandbereich gilt, im Olympiastützpunkt Rostock wieder aufpeppeln. Und rechtzeitig vor dem Saisonstart in Europa konnte sie wieder auf das Wasser: „Ich konnte schmerzfrei segeln, auch wenn sich die Bewegungen für das Knie noch etwas ungewohnt anfühlten.“
Rückkehr auf die Regattabahn im Juni
Behutsam will sie nun das Jahr angehen. Die ersten internationalen Saisonhöhepunkte werden noch ohne Hannah Anderssohn stattfinden. Nach ersten Belastungstests in den kommenden Wochen will sie im Juni wieder auf die Regattabahn zurückkehren. Wenn alles gut läuft zur YES-Regatta vor Schilksee. Danach ist die Kieler Woche-Teilnahme geplant – auf dem Revier, das sie seit ihrer Zeit im Kieler Segelinternat bestens kennt.
Auch wenn die Mediziner Hannah Anderssohn nach der Meniskusverletzung das Ende ihrer Leistungssportkarriere prophezeiten, hat die 19-Jährige ihre hohen Ziele nicht aus den Augen verloren. „Olympia ist immer noch mein Traum. Und ich möchte auch die Kampagne für Tokio 2020 gern mitfahren, aber nicht auf Teufel komm heraus“, sagt Hannah Anderssohn und sieht in der Tokio-Kampagne unabhängig vom Erfolg eine gute Erfahrung für die Zukunft. Denn mit ihren jungen Jahren sind weitere Olympia-Kampagnen eine Option. Dabei setzt sie bei aller körperlicher Belastung weiter auf die Einhand-Klasse: „Das ist schon das Richtige für mich!“