ILCA strebt Namenswechsel für den Laser an
Ausgelöst durch den Lizenzstreit zwischen der Internationalen Laser-Klassenvereinigung (ILCA) und dem britischen Hersteller LP steht die Klasse vor einem Namenswechsel. Das kündigte die ILCA jetzt an.
Die Namensänderung sei notwendig, um Markenprobleme zu vermeiden und Anforderungen des europäischen Wettbewerbsrecht zu erfüllen, erklärte die ILCA in Antworten auf FAQs, die nun veröffentlicht werden. Demnach würden alle aktuellen und künftig von der der ILCA zugelassenen Werften den bisherigen Laser unter einem neuen Markennamen verkaufen. Die ILCA und die derzeit zugelassenen Hersteller würden die Details dazu festlegen. Dabei würde man den FRAND (fair, angemessen und nicht diskriminierend)-Prinzipien für die Lizenzbestimmungen folgen. In etwa einem Monat soll der neue Markenname feststehen.
Am Status des Laser Standard, Radial und 4.7 – auch im Hinblick auf den Olympiastatus für Männer und Frauen in 2020 – soll das nichts ändern, da der Markenname für World Sailing und das IOC nicht von Bedeutung seien. Die ILCA strebe auch für 2024 und darüber hinaus an, die Klassen für Olympia zu erhalten. Dabei setzt die Klassenvereinigung auf die große Verbreitung des Lasers mit bisher über 215.000 gebauten Booten, die in über 120 Ländern gesegelt werden. Allerdings bleibt unklar, ob und wie die neu entwickelten Riggs in die Klasse integriert werden sollen. Das scheint gerade vor dem Hintergrund der Sea Trials und den Vergleichen mit den drei neuen Bewerbern (Devoti Zero, Melges 14, RS Aero) ein klarer Nachteil. Denn World Sailing will noch im Mai entscheiden, welches Boot die Einhand-Disziplin für die Olympischen Spiele 2024 besetzt. Und dafür ist die Unsicherheit über das künftige Laser-Rigg wenig hilfreich.