Seesegler starten zur TW durch

Das Seesegeln zur TW wird durch die Austragung der IDM aufgewertet. Foto: segel-bilder.de

Darauf haben die Organisatoren der Travemünder Woche jahrelang hingearbeitet. Im 130. Jahr (19. bis 28. Juli) werden die Bemühungen endlich wieder belohnt: Die Yacht-Segler kommen im Sommer zur IDM nach Travemünde.

Der Saisonhöhepunkt der deutschen Seesegler, die Internationalen Deutschen Meisterschaften der ORCi-Klassen, wurden bei der Sitzung des Seesegel-Ausschuss‘ im Deutschen Segler-Verband (DSV) an die Travemünder Woche vergeben. Damit kehrt das Event nach 2005 wieder in die Lübecker Bucht zurück.

„Ich bin total begeistert. Endlich hat es mal wieder geklappt“, berichtete ein euphorischer Sportlicher Leiter der Travemünder Woche, Jens Kath. „Damit können wir nach 14 Jahren ein Comeback der Seesegel-IDM bei der Travemünder Woche feiern.“ In den vergangenen Jahren hatten die Bewerber-Konkurrenten aus Kiel, Flensburg, Warnemünde und Helgoland stets den Vorzug erhalten. Oft war es die Terminenge mit den internationalen Titelkämpfen wie Europa- oder Weltmeisterschaft der Seesegler, die der Travemünder Woche einen Strich durch die Bewerbung machten. Jetzt aber passte alles: Die Bewerbung der TW überzeugte den Seesegelausschuss, und EM sowie WM kollidieren nicht mit dem Lübecker Segel- und Festivalevent. Im Gegenteil: Die WM in Kroatien Anfang Juni hat keinerlei Überschneidungen mit der Travemünder Woche, und für die EM vom 11. bis 17. August in Schweden (Oxelosund) kann die IDM in der Lübecker Bucht als ideale Vorbereitung genutzt werden.

Die ersten vier Regattatage der Travemünder Woche (20. bis 23. Juli 2019) werden die seegängigen Yachten an der Trave-Mündung gastieren. Angelehnt an das Programm der IDM 2018 vor Flensburg sollen an den vier Tagen eine Lang- und eine Mittelstrecke sowie über zwei Tage mehrere Up-and-Down-Wettfahrten gesegelt werden. „Den genauen Zeitplan werden wir nun noch mit der Klassenvereinigung, der Regattavereinigung Seesegeln (RVS), abstimmen. Denn die Segler selbst stehen in unserem Fokus. Deshalb werden wir auch ein rundes Rahmenprogramm ausarbeiten, damit sich die Akteure in Travemünde wohlfühlen.“

„Ein starker Baustein für ein Super-Segelprogramm.“

Neben den Meisterschaften für die Yachten mit großer Crew hat der Seesegel-Ausschuss auch die Austragung der Doublehand-Meisterschaft, also die Titelkämpfe der Zweimann-Crews, nach Travemünde vergeben. Das rundet das Geschehen ebenso ab wie der Plan einer Zubringerregatta zur Europameisterschaft an der schwedischen Ostküste. „Wir wollen das Zusammenspiel mit der EM natürlich so perfekt wie möglich gestalten“, so Kath. „Mit der IDM der Seesegler haben wir einen starken Baustein für ein super Segel-Programm zur Travemünder Woche.

Aus dem Kreis des DSV und der RVS ging nach der Entscheidung viel Lob an die Adresse der Travemünder Woche. „Die Travemünder Woche hat eine sehr gute Präsentation vorgelegt, und die Qualität des Segelreviers ist ja ohnehin bestens bekannt. Der Zeitplan auch mit Blick auf die Europameisterschaft passt, und in der Organisation hat die TW ein gutes Team zusammen“, sagte Dr. Wolfgang Schäfer, der Vorsitzende des Seesegel-Ausschuss‘ im DSV. Gerade mit Blick auf die EM hegt Schäfer die Hoffnung auf internationale Wahrnehmung für die Travemünder Woche. „Meine Anregung ist es, die IDM zusätzlich als Pre-Europeans zu vermarkten, das gibt dem Geschehen einen internationalen Touch. Und diesen internationalen Verbund sehe ich selbst als sehr wichtig an.“

„Wir können hier ein rundes Event kreieren.“

Ähnlich sieht es Bertil Balser, der Vorsitzende der RVS: „Ich mag das Revier und freue mich auf das Event. In den kommenden Wochen und Monaten werden wir nun die Feinabstimmung mit der Travemünder Woche vornehmen.“ Die RVS hat in den vergangenen Jahren bereits intensiv das Seesegel-Geschehen aufgepeppt. Dazu gehören auch die geselligen Ereignisse an Land. Die bereits etablierten Tagessiegerehrungen sollen daher auch bei der IDM 2019 ebenso dazugehören wie auch die After-Sail-Partys. „Ich denke, wir können hier ein rundes Event kreieren.“

In die Feinabstimmung muss laut Balser auch noch die Idee der Meisterschaft für die Doublehand-Crews: „Das muss zeitlich aufeinander abgestimmt sein, denn die Anzahl der ORC-Yachten ist natürlich begrenzt, und wir sollten uns nicht gegenseitig die Teilnehmer wegnehmen.“

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