Showdown in Mexiko

Alinghi und SAP Extreme werden sicch vor Los Cabos ein enges Rennen um den Saisonsieg liefern. Foto: Extreme Sailing Series

Ab jetzt gilt es: Die Extreme Sailing Series startet heute in ihr Finale. In Los Cabos/Mexiko wird bis Sonntag entschieden, wer sich die Saisonkrone unter den Profiteams auf den GC32-Katamaranen aufsetzen darf.

Alinghi (Schweiz) startet mit besten Aussichten, aber auch SAP Extreme (Dänemark) und Oman Air (Oman) haben noch Chancen. Sieben Teams werden an der Startlinie auf dem Pazifik-Revier vor Cabo San Lucas, dem südlichsten Zipfel der an die USA grenzenden Halbinsel Baja California erwartet. Nach der neumonatigen Tour mit Stationen in Muscat/Oman, auf dem Gardasee, vor Barcelona und Cascais, schließlich in Cardiff und zuletzt vor San Diego verspricht der finale Showdown noch einmal Hochspannung.

Nur drei Punkte trennen Alinghi und das dänische SAP Extreme Sailing Team. Oman Air ist nach dem Sieg beim vorletzten Event auf zwei Punkte an das dänische Team herangerückt. Und da in Mexiko doppelte Punkte vergeben werden, ist zwischen diesen drei Teams noch alles offen. Die weiteren Mannschaften von Ineos Rebels/Großbritannien, Red Bull/Österreich und Mexico werden nicht mehr in die Entscheidung eingreifen können.

„Es gibt keinen Druck. Wir sind in der besten Position.“

Alinghis Co-Skipper und Steuermann Arnaud Psarofaghis gibt sich vor dem Finale gelassen: „Es gibt keinen Druck für uns. Wir sind in der besten Position, um den Act und die Serie zu gewinnen.“ Vier der bisher sechs Events hat Alinghi gewonnen. Der schwache Auftritt auf dem Gardasee, als die Schweizer nur Vierter wurden, könnte sich jetzt aber rächen. Allerdings weiß das Team um Psarofaghis mit dem Druck umzugehen. Schon dreimal hat Alinghi die Saisonwertung gewonnen.

Rasmus Køstner, Skipper des SAP Extreme Sailing Team, fühlt sich da nicht ganz so wohl in seiner Haut: „Wir spüren den Druck. Das könnte aber auch gut sein, um das letzte Bisschen aus uns herauszukitzeln, um Alinghi und Oman Air zu schlagen.“ Auf dem Weg nach oben fühlt sich Phil Robertson mit Oman Air: „Wir hatten kein reibungsloses Jahr mit vielen Rückschläge. Der Sieg in San Diego hat uns aber Selbstvertrauen gegeben. Wir wissen jetzt, dass wir die Geschwindigkeit und die mentale Stärke haben, um gewinnen zu können.“

Gut in Szene will sich auch das Team Mexico setzen, das hier sein Heimspiel hat und das erste mexikanische Team in der zwölfjährigen Geschichte der Extreme Sailing Series ist. Skipper Erik Brockmann führt die Mannschaft, in der Lasersegler Yanic Gentry, Teilnehmer bei Olympia 2016, als zweite Mexikaner mit an Bord ist. „Wir freuen uns auf dieses Finale. Das Publikum wird uns großartig anfeuern, denn wir tragen ,Mexico‘ als Schriftzug auf Rumpf und Segel. Wir werden alles tun, um die Saison mit unserem besten Ergebnis zu beenden“, so Brockmann.

Roman Hagara setzt darauf, dass sein Red Bull Sailing Team zum Finale die richtige Teamkonstellation gefunden hat. Foto: Extreme Sailing Series

Das will auch das Red Bull Sailing Team unter der Führung der beiden Doppel-Olympiasieger Roman Hagara und Hans Peter Steinacher. Nach zahlreichen Crewwechseln im Laufe des Jahres scheint zum Finale das Team gefunden, sagt Roman Hagara: „Wir hatten in dieser Saison mehrere Änderungen im Team und hatten ein wenig Probleme mit der Feinabstimmung der Manöver an Bord. Trotzdem haben wir das Gefühl, dass wir mit dem neuesten Crew-Setup die Erfolgsformel gefunden haben. Wir haben große Ziele für den finalen Act.“

Aber auch die Nachwuchsmannschaft von Ineos wirft zum letzten Event noch mal alles in die Waagschale: Die Rebels-Stammcrew wir in Mexiko vom erfolgreichstem Olympiasegler aller Zeiten, Sir Ben Ainslie, sowie den amtierenden Finn-Olympiasieger Giles Scott unterstützt.

Mit einer Wildcard nimmt das US-amerikanische Team Extreme in Los Cabos teil. Matchrace-Spezialist Taylor Canfield will nach dem ersten Auftritt der Mannschaft vor San Diego nun unbedingt wieder die Mannschaft führen.
Die Extreme Sailing Series Los Cabos findet vom 29. November bis 2. Dezember statt. Die entscheidenden Renntage am Samstag und Sonntag werden live auf Facebook und YouTube gestreamt. Mexiko liegt acht Stunden zur MEZ zurück.

Der aktuelle Punktestand

Alinghi1291212121168
SAP Extreme
11121011111065
Oman Air
1011119101263
Ineos Rebels
9108109854
Red Bull
88988950
Team Mexico
77777742

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