Malta will zum America’s Cup
Die Prüfung der neuen Herausforderungen um den America’s Cup bringt einen neuen Starter an die Linie. Die Malta Altus Challenge wird 2021 der vierte Herausforderer für den America’s Cup sein. Starboot-Olympiasieger Iain Percy soll das Team führen.
Der Royal Malta Yacht Club (RMYC) bildet damit vorerst ein Herausforderer-Quartett mit dem Challenger of Record Luna Rossa (Italien), American Magic (USA) und INEOS Team UK (Großbritannien). Ein weiterer Herausforderer der acht Kampagnen, die bis zum Meldeschluss ihre Unterlagen abgegeben haben, soll ebenfalls die Voraussetzungen erfüllen. Die anderen Kampagnen sind noch in der Prüfung durch die Royal New Zealand Yacht Squadron, den Ausrichter des 36. America’s Cup. Der Cup beginnt mit dem Prada Cup, der Herausforderer-Serie im Januar/Februar 2021, und gipfelt in den Duellen des America’s Cup im März 2021.
Die Notice of Challenge des (RMYC) war die erste der acht Einsendungen, die innerhalb der Nachmeldefrist bis Ende November beim Royal New Zealand Yacht Squadron eingegangen sind. Sie ist somit die erste, die bearbeitet wurde. Es ist das erste Mal in der 167-jährigen Geschichte des Cups, dass Malta für den AC gemeldet hat. Obwohl nur eine kleine Insel im Mittelmeer, ist Malta doch durch große Regatten bekannt. Das alljährliche Rolex Middle Sea Race zählt zu den Langstreckenklassikern wie das Rolex Fastnet Race und Rolex Sydney-Hobart. Die Klassiker führen jeweils über etwas mehr als 600 Seemeilen. Das Rolex Middle Sea Race startet und endet in Valetta auf Malta und führt um Sizilien und weitere Inseln herum.
Malta plant für drei Ausgaben des AC
Der Teamchef der Malta Altus Challenge ist der in Malta geborene italienische Geschäftsmann Pasquale Cataldi, Gründer und Geschäftsführer der multinationalen Immobilien- und Entwicklungsgesellschaft Altus. Und Cataldis hat längerfristige Ziele: „Wir wollen drei Ausgaben des America’s Cup mitsegeln. Wenn man ein starkes Team aufbauen möchten, muss man sich auf drei Zyklen einstellen. Ich denke, jeder in dieser Ausgabe ist langfristig daran beteiligt. Wir haben eine neue Klasse, daher ist das Spiel für alle auf einem Niveau, und die Unterschiede sind nicht so groß“, erklärte Cataldi.
„Es ist ein kleines Team mit großen Chancen“
Grant Dalton, CEO ETNZ
Grant Dalton, CEO des Verteidiger Emirates Team New Zealand, sagte: „Wir freuen uns, die Malta Altus Challenge zum 36. America’s Cup begrüßen zu dürfen. Nach Neuseeland sind sie jetzt das kleinste Land, das im AC segeln wird. Wir wissen, wie es ist, ein kleines Team zu sein. Es hat große Chancen, eine der größten Herausforderungen im Sport zu meistern, und wir wünschen ihnen alles Gute.“
Die Malta Altus Challenge will erfahrene AC-Strategen verpflichten, aber auch lokale Talente in den Bereichen Design, Konstruktion und Bootsbau einbinden. „Dies ist eine riesige Chance für unseren Club, um Malta und die in der Schifffahrtsbranche weltweit vorhandenen Fähigkeiten zu fördern“, sagte Godwin Zammit, der Commodore des Royal Malta Yacht Club. „Wir können es kaum erwarten, im Dezember 2020 mit den Rennen zu beginnen.“ Medien in Neuseeland berichten, dass die Malteser einige Segler aus dem schwedischen Artemis-Team verpflichtet haben sollen – darunter Skipper Iain Percy, der gerade noch bei der Star Sailors League, dann aber überraschend vor dem ersten Start abreiste.
Informationen zu den weiteren Bewerbungen, die aus Italien, den USA, Norwegen, Japan, China und den Niederlanden stammen sollen, werden in den nächsten Wochen erfolgen.