USA schicken zweites Team in den America’s Cup

Taylor Canfield (links) und Mike Buckley sind die Gründer des Stars & Stripes Team USA. Foto: Matt Knighton

Das Feld der America’s-Cup-Herausforderer wächst: Der Long Beach Yacht Club ist das fünfte Team, das die Bedingungen erfüllt und wird sein „Stars & Stripes Team USA“ ins Rennen um die bodenlose Kanne im Frühjahr 2021 schicken.

Der Yacht-Club des Titelverteidigers Emirates Team New Zealand (ETNZ), die Royal New Zealand Yacht Squadron, hat bestätigt, dass die zweite Herausforderung aus den USA anerkannt worden ist. Damit wächst die Zahl der Teams, die dem ETNZ den Cup wieder abjagen wollen auf fünf.

Als Challenger of Record fungiert Luna Rossa (Italien), American Magic (USA) und Ineoas Team UK (Großbritannien) hatten sich früh dieser Herausforderung angeschlossen. Zum Ende des Meldeschluss‘ am 30. November gingen acht weitere Bewerbungen ein. Vor einer Woche wurde die Malta Altus Challenge (Malta) anerkannt, jetzt füllt das Stars&Stripes Team das Feld weiter auf. Damit hat der 36. AC bereits die gleiche Größe wie der vergangene Cup. Und das obwohl mit der neuen Bootsklasse, einem neuen Austragungsort (Auckland) viele Hürden auf neue Kampagnen warten.

Im März 2017 segelte Canfield (rechts) mit seinem Team US One beim WMRT Match Cup Australia in Perth. Foto: Ian Roman

Mit dem zweiten US-amerikanischen Team gehen erfahrene Match-Racer ins Rennen. Der fast 90 Jahre alte Long Beach Yacht Club ist bekannt für den Congressional Cup, das weltweit erste Match-Race-Event außerhalb des America’s Cups. Gegründet wurde die Kampagne von Mike Buckley und dem ehemaligen Match-Race-Weltmeister (2013) Taylor Canfield. Er gewann viermal den Congressional Cup. Erst im April haben Canfield und Buckley den Congressional Cup gegen American Magic mit Dean Barker am Ruder gewonnen. Aktuell wird Canfield, der Mann von den amerikanischen Jungferninseln, auf Platz neun der Match-Race-Weltrangliste geführt. Mit seinem Team US One nahm Canfield auch an der World Match Racing Tour auf den M32-Katamaranen teil, während der Congressional Cup weiterhin traditionell aof Monohulls gesegelt wird.

„Unser Name ist eine Anspielung auf Dennis Connors Stars & Stripes-Kampagnen, die den amerikanischen AC seit Jahrzehnten prägen. Wir sind die nächste Generation“, sagte Buckley. Dennis Connor selbst, „Mr. Amrica’s Cup“, soll den Namen abgesegnet haben.
Canfield ist inzwischen damit beschäftigt, seinen Kader zusammenzustellen: „Wir werden bald weitere Details bekanntgeben. Mein professionelles Ziel war immer, am America’s Cup teilzunehmen, und ich bin zuversichtlich, dass wir ab 2021 in Auckland sehr wettbewerbsfähig sein werden.“ An der Kampagne haben die beiden Gründer nach eigenen Worten über ein Jahr gearbeitet.

Ex-Baseball-Star agiert als Teamchef

Während die Crew noch zusammengestellt wird und 2019 bekanntgegeben werden soll, ist die Organisationsmannschaft schon weitgehend am Start. Teamchef ist Justin Shaffer, ein ehemaliger Baseballer, der als TP52-Segler auch Segel-Erfahrung hat. Er wird von Tod Reynolds unterstützt, der als COO die America’s Cup World Series 2016 in Chicago leitete. Chefin der Rechtsabteilung ist Melinda Erkelens, die bereits an fünf AC-Kampagnen beteiligt war. An der Spitze des Designteams steht JB Braun, in 2013 und 2017 Teil des Oracle Team USA.

Angeblich soll das Stars & Stripes Team USA bereits mit dem Bau seines AC75-Cuppers in Michigan begonnen haben. Dieser Bauprozess wurde durch ein von Emirates Team New Zealand erworbenes Design- und Technologiepaket beschleunigt.

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