Golden Globe: Goodall gerettet, nur noch ein Quintett dabei

Nur noch sechs von 18 Startern sind offiziell dabei. Aber der Russe Igor Zaretskiy hat das Rennen unterbrochen. Foto: Screenshot Golden Globe Race

Nach 170 Tagen auf See reduziert sich das Feld beim Golden Globe Race weiter. Während das Rennen an der Spitze im Atlantik zwischen dem führenden Jean-Luc van den Heede und Verfolger Mark Slats enger wird, ist dahinter nur noch ein Trio von den ehemals 18 gestarteten Soloseglern im Rennen.

Der Este Uku Randmaa wird als dritter Segler des Solo-Rennens um die Welt am Kap Hoorn erwartet. Dahinter kämpfen sich noch Istvan Kopar (USA) und der Finne Tapio Lehtinen durch den Südpazifik. Igor Zaretskiy, der an der Süd-West-Küste Australiens festgemacht hat, kehrte dagegen wegen Herzproblemen zur medizinischen Untersuchung nach Moskau zurück. Er will das Rennen aber zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen.

Immerhin kam von See die beruhigende Meldung, dass die im Südpazifik 2000 Meilen westlich von Kap Hoorn havarierte Susie Goodall gerettet werden konnte. Der Frachter „Tian Fu“ nahm die 29-jährige Britin an Bord. Zwei Tage zuvor war Goodall bei einem Überschlag ihrer 36-Fuß-Yacht entmastet worden. Der Rumpf war zwar intakt, doch Wasser war in den Salon geflossen und Goodall hatte pumpen müssen. Ein Notrigg hatte sie nicht stellen können, da das komplette Rigg verloren gegangen war. Die Konkurrenten des Rennens waren zu weit entfernt, um der Britin zu Hilfe zu eilen. So war von der Rettungsleitstelle der in der Nähe befindliche HongKong-Frachter um Hilfe gebeten worden. Die chilenische Marine nahm Goodall später von dort an Bord und brachte sie an Land.

„Ich würde es wieder zun. Das Meer ist mein Abenteuer.“

Susie Goodall

„Wenn Sie mich fragen würden, ob ich das noch einmal tun würde, würde ich sofort ,Ja‘ sagen“, erklärte die Britin: „Aber ich habe zu dem Kapitän der chilenischen Marine gesagt, dass ich allen an der Rettung Beteiligten zu viel Arbeit verursacht habe. Doch er sagte, dass ich es auf jeden Fall noch mal versuchen sollte. Für mich ist das Meer mein Abenteuer.“

Rund einen Monat vor der erwarteten Zielankunft kämpften sich die beiden Führenden mit Problemen den Atlantik nach Norden. Zunächst stampfte der französischen Spitzenreiter Jean-Luc van den Heede durch die heftige See und musste dabei wegen Problemen mit dem Mast ins Rigg. Dann erwischte der Sturm Verfolger Mark Slats (Niederlande), der zuvor ein gutes Stück des Rückstands wettgemacht hatte.

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