505er-WM: Seegras wird zum Stolperstein

Trotz guter Performance müssen sich Wolfgang Hunger/Holger Jess derzeit mit einem Platz in Lauerstellung zufriedengeben. Foto: 505 Worlds

Trotz einer starken Vorstellung am vorletzten Tag wird es eng im Kampf um das Podium der 505er-WM für die Serien-Weltmeister Wolfgang Hunger/Holger Jess. Zweimal lagen sie in Führung, zweimal mussten sie sich geschlagen geben und liegen vor dem Finaltag auf Platz sechs.

Besonders ärgerlich war für das Duo aus Strande und Eckernförde das erste Rennen des Tages. In Führung liegend wurden sie gleich mehrmals durch Seegras am Schwert ausgebremst. Am Ende mussten sie sich mit Rang acht zufriedengeben. Ausgerechnet direkte Konkurrenten im Medaillenkampf zogen noch an den Norddeutschen vorbei. „Wie sind genervt. Das war echt viel Pech“, berichtete Holger Jess, der gemeinsam mit Wolfgang Hunger die WM-Titel 2001, 2003 und 2005 feiern durfte. Dazu wurde Hunger zweimal mit Julien Kleiner, Holger Jess im vergangenen Jahr mit Lutz Stengel Weltmeister.

„Wie sind genervt. Das war echt viel Pech.“

Holger Jess

Im zweiten Rennen des Tages machten die besten Deutschen zwar einen Bogen um das Seegras und sahen auch lange wie die Sieger aus. Schließlich mussten sie sich aber doch noch dem Dänen Jan Saugmann, zuletzt 2012 mit dem Kieler Martin Görge Weltmeister und jetzt mit dem Australier Marcus Cooper am Start, geschlagen geben. Nicht einmal eine Bootslänge entschied über Platz eins und zwei.

An der Spitze des Gesamt-Rankings ist die Frage nach den neuen Weltmeistern bereits geklärt: Ein Segeltag steht zwar noch aus, aber die US-Amerikaner Mike Martin/Adam Lowry sind nach einer konstant starken Serie mit ausschließlich Top-Ten-Platzierungen und vier Rennsiegen in den bisherigen acht Wettfahrten nicht mehr von dem Goldplatz zu verdrängen und können sich die weiteren Entscheidungen von Land aus anschauen. Im Kampf um Silber und Bronze ist aber noch vieles möglich. Gerade mal elf bzw. zehn Punkte trennen Hunger/Jess von den derzeit zweit- und drittplatzierten Amerikanern Mike Holt/Carl Smit und Parker Shinn/Eric Anderson.

Die beiden weiteren deutschen Teams in den Top-Ten, Julian Stückl/Johannes Tellen und Jan-Philipp Hofmann/Felix Brockerhoff, hatten einen durchwachsenen Tag mit jeweils nur einem guten Ergebnis. Als Achte und Neunte sind die Medaillenränge für die beiden jungen Crews wohl zu weit weg.

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