Tornado-WM: Medaillen-Duell mit dem Olympiasieger
Einen Tag vor Abschluss der WM der Tornados hat sich der Medaillenkampf für das Jugendteam Estala Jentsch/Daniel Brown zugespitzt. Die deutsch-australische Kombination wird sich im Finale gegen die Angriffe des Olympiasiegers von 1984 wehren müssen.
Mit wechselnden Ergebnissen in der siebten und achten Wettfahrt der Welttitelkämpfe vor Takapuna/Neuseeland mussten Jentsch/Brown mitansehen, wie die neuseeländische Vater-Sohn-Kombination Rex und Brett Sellars noch einmal ins Medaillenspiel aufrückte.
In der ersten Tageswettfahrt nach dem Lay Day, die von bestem Trapezwind und hoher Welle in der Nähe der Metropole Auckland geprägt war, lief noch alles perfekt für die 16-jährige Deutsche und ihren australischen Vorschoter. Mit Platz zwei zogen sie sogar mit den zweitplatzierten Schweizern Jörg Steiner/Michael Gloor gleich. Doch im Anschluss mussten Jentsch/Brown einen 15. Platz verkraften. Ein Leinenbruch im Vorsegelsystem wurde in guter Position liegend zum Stolperstein.
Rex Sellars rückt auf sechs Punkte heran
Mit diesem Wechselspiel der Ergebnisse bleiben die beiden auf dem dritten Platz der Gesamtwertung, doch der inzwischen 68-jährige Rex Sellars, der in den 1980ern die Tornado-Welt dominiert hatte, konnte mit einem dritten Platz in der achten Wettfahrt bis auf sechs Punkte heranrücken.
Auf der perfekten Welle segelt inzwischen wieder das australische „Windrush“-Team. Nach drei Siegen zum Auftakt und einer Ergebnis-Delle zur Mitte der Meisterschaft ließen Brett Burvill/Max Puttman an Tag vier der Segelwettbewerbe zwei Siege folgen. Damit dürfte ihnen der WM-Titel kaum mehr zu nehmen sein, auch wenn sie sich nach einer Disqualifikation in Rennen vier keinen Patzer mehr erlauben dürfen. Die Schweizer Steiner/Gloor scheinen auf einem sicheren zweiten Platz mit 13 Punkten Vorsprung vor Jentsch/Brown zu liegen. Die indes haben die beiden Titel, die sie bereits im Vorjahr gewonnen haben, fest im Visier: die Jugend- und die Mixed-Wertung.
Ein Auf und Ab gab es auch für die zweitbeste deutsche Mannschaft. Marcus und Nikolas Betz kassierten am Mittwoch zunächst eine Frühstart-Disqualifikation, punkteten dann aber mit einem vierten Platz und sind derzeit Siebte unter den 23 Booten aus sieben Nationen. Jürgen und Sarah Jentsch kämpfen zwar weiterhin mit dem Geschwindigkeitspotenzial ihres Leihbootes, waren aber zumindest mit dem achten Platz in der achten Wettfahrt zufrieden, nachdem sie die erste Tonne an dritter Stelle gerundet hatten. Die Weltmeisterschaften werden am Donnerstag mit zwei weiteren Rennen abgeschlossen.