Estela Jentsch sichert sich WM-Bronze der Tornados

Estela Jentsch und Daniel Brown durften sich freuen: das deutsch-australische Duo gewann WM-Bronze sowie die Jugend- und Mixed-Wertung. Foto: Suellen Davies, Live Sail Die

Großer Triumph für Estela Jentsch: Die 16-Jährige vom SC Füssen Forggensee gewinnt Bronze bei der Weltmeisterschaft der Tornados und dominiert mit ihrem australischen Partner die Jugend- und Mixed-Wertungen.

Am letzten Tag der WM vor Takapuna/Neuseeland ließ sich die Jugend-Crew Estela Jentsch/Daniel Brown nicht mehr durch den Angriff des 1984er Olympiasiegers Rex Sellars, der in seiner neuseeländischen Heimat mit seinem Sohn Brett segelte, schocken. Zum Ende hin wurde es im Kampf um Bronze zwar noch einmal eng, doch Jentsch/Brown retteten einen Punkt Vorsprung, um ihren Platz auf dem Podium zu erhalten.

Das deutsch-australische Duo wiederholte damit exakt den Erfolg aus dem Vorjahr und trotzte jeglichen Widrigkeiten während der WM. Ein Rennen hatte das Team wegen eines zerfetzten Großsegels aufgeben müssen, ein zweites nach dem Bruch einer Leine im Vorsegelsystem mit einem 15. Rang im Feld der 23 Katamarane aus sieben Nationen beendet. Dem standen in den zehn Rennen aber sechs Top-Fünf-Platzierungen gegenüber – darunter ein Tagessieg gegen die versammelte Weltelite der ehemaligen Olympiaklasse.

Allerdings blieb auch die Konkurrenz nicht von Rückschlägen verschont. So mussten Rex und Brett Sellars wegen eines Schaden an ihrem Traveller ein Rennen aufgeben und kassierten zudem eine Frühstart-Disqualifikation. So entwickelte sich zwischen diesen beiden Mannschaften ein dramatischen Finale um Bronze.

Dramatisches Finale der WM im Kampf um Bronze

Nachdem Jentsch/Brown die Neuseeländer im ersten Rennen des Abschlusstages direkt hinter sich lassen konnten, drehten die Gastgeber in der letzten Wettfahrt der Titelkämpfe noch einmal auf. Vater und Sohn Sellars landeten ihren zweiten WM-Tagessieg, die Jugend-Mannschaft musste mit Platz sieben vorlieb nehmen und danach genau rechnen. Es reichte! Mit 48 gegenüber 49 Punkten sicherten Estela Jentsch und Daniel Brown die Bronzemedaille. Zudem ließen sie souverän die weiteren Mixed- und reinen Jugendteams hinter sich. „Wir sind glüklich und stolz, dass wir so viel gewonnen haben. Es war eine harte Woche mit schwierigen Bedingungen und sehr unterschiedlichen Winden“, sagte Estela Jentsch.

An der Spitze änderte sich nichts mehr. Die neuen Weltmeister setzten ihre Erfolgsserie fort, landeten am letzten Tag noch ihren sechsten Tagessieg sowie einen dritten Platz. Damit hatten die Australier Brett Burvill/Max Puttman souverän Gold gewonnen und die Schweizer Jörg Steiner/Michael Gloor auf den Silberrang verwiesen.

Markus und Nikolas Betz segelten auf Gesamtrang sieben. Foto: Suellen Davies, Live Sail Die

Für die zweite deutsche Platzierung unter den ersten Zehn des Gesamtrankings bei der WM sorgte das Vater-Sohn-Gespann vom Bodensee. Der deutsche Klassen-Präsident Markus Betz war mit Sohn Nikolas nach Neuseeland gereist. Sechsmal segelte das Team vom SMC Überlingen in die Top-Ten, kassierte aber auch eine Frühstart-Disqualifikation. Am Ende stand Platz sieben in der Liste. Für Jürgen Jentsch, den Weltpräsidenten der Tornados, und seine Frau Sarah, verlief die WM unglücklich, da das eigene Boot auf dem Weg nach Neuseeland abhanden gekommen war. Beim Leihboot fanden die Deutschen Meister nicht den richtigen Trimm und mussten sich durch Speedprobleme schließlich mit Rang 18 zufrieden geben.

Jürgen und Sarah Jentsch kamen mit einem Ersatzboot auf Platz 18. Foto: Suellen Davies, Live Sail Die

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert