Premiere der Offshore Mixed WM vor Malta in 2020

Das Middle Sea Race stellt selbst an Yachten mit großer Crew hohe Ansprüche und soll jetzt 2020 Gastgeber der ersten Mixed-WM sein. Foto: Rolex Middle Sea Race

Einen härteren Test für die künftige Olympia-Disziplin „Offshore Mixed“ hätten sich Verantwortlichen von World Sailing kaum einfallen lassen können. Die WM-Premiere dieser Disziplin soll 2020 im Rahmen des Rolex Middle Sea Race ausgetragen werden.

Bei der Jahrestagung des Weltseglerverbandes im vergangenen Herbst war überraschend die Idee einer neuen Disziplin für die Olympischen Spiele 2024 ins Spiel gebracht worden. Gemischte Zweiercrews sollen demnach mit Hochsee-tauglichen Booten um den Offshore-Mixed-Titel segeln. Der Idee fehlte indes monatelang die Ausgestaltung. Die nimmt jetzt Gestalt an. Demnach soll es für die kleinen Crews offenbar auf eine Langdistanz-Strecke über mehrere Tage gehen. Das zumindest lässt die Ankündigung für die WM-Premiere in dieser Disziplin erwarten.

Denn World Sailing hat entschieden, dass die erste Weltmeisterschaft 2020 vor Malta ausgetragen werden soll. Terminiert ist das Event parallel zum Rolex Middle Sea Race im Oktober. Das Middle Sea Race gehört zu den Hochseeklassikern und führt die Teilnehmer auf einem 600 Seemeilen langen Kurs von Valetta auf Malta um die italienischen Inseln rund um Sizilien herum wieder nach Malta. Das Event im Herbst ist oft geprägt von heftigen Winden und stellt an die Teilnehmer höchste Herausforderungen.

So kündigt World Sailing die Premiere der Mixed-WM vor Malta an.

Ursprünglich war die WM für 2019 vorgesehen, wurde dann aber verschoben, um ein Qualifikationssystem zu entwickeln und den potenziellen Teilnehmerländern Gelegenheit zu geben, sich auf das Ereignis einzustellen. Unklarheit herrscht auch noch über die Boote, die eingesetzt werden sollen, und wie das Format im Detail aussieht. Im Gespräch ist, dass die Teilnehmer an der WM die komplette Strecke oder eine reduzierte des Middle Sea Race segeln werden.

Fest steht, dass die Meisterschaft auf einem One-Design-Boot gesegelt werden soll. Dies ist indes noch nicht festgelegt. Da 20 Boote an der WM teilnehmen sollen, muss noch ermittelt werden, welche Werft in der Lage und bereit ist, diese Anzahl an Yachten regattafertig zur Verfügung zu stellen. Noch in diesem Jahr sollen die Yachten in Europa zum Chartern bereit stehen. Profisegler Rodion Luca aus der Ukraine hatte zuletzt sein Design, die L30, stark ins Spiel gebracht.

World-Sailing-Präsident Kim Andersen sagte: „World Sailing ist ständig bemüht, neue Wege in den Sport zu finden. Die 2020er Meisterschaft ist der erste Schritt für Offshore-Segler, die an den Olympischen Spielen in Paris 2024 teilnehmen möchten. Der Royal Malta Yacht Club verfügt über hervorragende Erfahrung in der Ausrichtung großer Segelveranstaltungen, und wir freuen uns sehr, mit ihm für diese wichtige erste Veranstaltung zusammenarbeiten zu können.“

Doublehanded auch zur KiWo – IDM zur Travemünder Woche

In Deutschland ist das Shorthanded-Segeln bisher nicht über ein Randgeschehen im Rahmen der großen Regatten hinausgekommen. In Dänemark erleben dagegen Single- und Doublehanded-Regatten einen großen Boom – mit einer hohen Teilnehmerzahl aus Deutschland. In diesem Jahr wird das Doublehanded-Segeln auf den großen Regattawochen in den Mittelpunkt rücken. Zur Kieler Woche wird es ein entsprechendes Angebot geben, und zur Travemünder Woche wird die Premiere einer IDM See Doublehanded ausgetragen – das allerdings nach ORC-Vermessung und in Zweierteams in beliebiger Zusammensetzung.

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