Deutsche Snow-Kiter eine Klasse für sich

Zum Finale des Worldcups rasen die Snowkiter durch das Schweizer Engadin. Foto: IKA

Am ersten Tag des Worldcup-Finals der Snowkiter haben die deutschen Drachen-Athleten der Konkurrenz die Grenzen aufgezeigt. Das Langstrecken-Rennen der Skifahrer auf dem Lago Bianco in der Schweiz gewann Florian Gruber vor WISSA-Weltmeister Felix Kersten.

Im Engadin finden die Snow-Kiter zum Finale der Worldcup-Saison noch einmal die besten Bedingungen vor. In der Schweizer Hochebene gibt es im März auf dem Silvaplana-See noch festes Eis und eine gute Schneeauflage. Zum ersten Wettbewerb des Wochenendes zog der Tross der Ski- und Snowboard-Kiter allerdings auf den nahen Lago Bianca um. Grund war der Nordwestwind, für den der Lago Bianco besser ausgerichtet ist.

19 Fahrer stellten sich der Herausforderung, nachdem in dieser Saison bereits Worldcup-Rennen in Italien, Russland und der Türkei ausgetragen worden waren. Mit rund 20 cm Neuschnee, Sonnenschein und gutem Wind zwischen 20 und 25 Knoten war der Kurs zunächst auf 90 Minuten festgelegt worden. Und der Start gelang ohne Frühstarts, Verwicklungen oder Kollisionen, so dass das Feld auf die Reise geschickt wurde.

Florian Gruber beherrschte die Konkurrenz auf dem Lago Bianco. Foto: IKA

Nach einem Drittel der Rennzeit nahm der Wind zu, sodass einige Athleten bereits auf einen kleineren Schirm umstiegen. Florian Gruber aus Garmisch-Partenkirchen kam mit den Bedingungen aber bestens zurecht und führte die Skiflotte vor Landsmann Felix Kersten (Meerbusch) an. Bruce Kessler (Schweiz) übernahm die Führung innerhalb der Snowboardflotte.

Mit weiter zunehmendem Wind und schlechter werdender Sicht entschied sich die Wettfahrtleitung zur Verkürzung des Rennens auf eine Stunde. Es war wohl die richtige Entscheidung, denn heftige Böen fielen über den See her, sodass einige Kiter aus ihrem Schirmgeschirr aussteigen mussten.

Florian Gruber indes hatte keine Probleme und absolvierte den Kurs elf Mal. Felix Kersten folgte mit zehn Runden und ließ den Ukrainer Dmytro Yasnolobov (ebenfalls zehn Runden) knapp hinter sich. Bruce Kessler gewann die kleine Flotte der Snowboarder vor Reinhold Gehrer aus Österreich und Felix Köttnitz aus Deutschland. Bei den lediglich insgesamt drei Frauen in den beiden Disziplinen waren keine Deutsche am Start.

Felix Kersten machte den deutschen Doppelsieg perfekt. Foto: IKA

Mit diesem Sieg gewinnt Gruber auch den Gesamt-Weltcup in dieser Disziplin. Er hatte bereits in der Türkei und in Italien jeweils vor Kersten triumphiert. Auf dem Reschensee hatten die beiden Deutschen auch EM-Gold (Gruber) und Silber (Kersten) gewonnen.

Die beiden weiteren Tage des Wochenendes stehen nun im Zeichen des Course Race und Freestyle. Hier kann es weitere Trophäen für die Deutschen geben. Und auch im Gesamt-Worldcup führen sie die Wertung an.

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