SailGP: Ainslie siegt am Demolition Day von Bermuda

Ein Rennen Bug an Bug lieferten sich die Briten und die Australier im Finale. Foto: SailGP

Im alles entscheidenden Final-Rennen des Saisonauftakts des SailGP von Bermuda setzte sich das britische Team mit Skipper Ben Ainslie gegen die Australier um Tom Slingsby und die Franzosen von Billy Besson durch. Es war ein Tag voller Spektakel mit dem Ausfall des japanischen und US-amerikanischen Teams nach einer heftigen Kollision.

Nach einem schwachen ersten Tag von Bermuda kam Ainslie mit seinem Team wie verwandelt aus der Pause. Gleich im ersten Tagesrennen konnte er Tom Slingsby, der den ersten Tag mit blütenreiner Weste absolviert hatte, den Sieg abjagen. Das Rennen entschied sich an der letzten Luvtonne, als Slingsby mit Steuerbord-Schoten Ainslie vor den Bug vor. Der konnte die Kollision nur durch eine Panikwende vermeiden. Der Penalty gegen die Australier brachte den Briten den entscheidenden Vorteil zum Sieg.

Ohne Chance waren an diesem Wochenende die Neuseeländer um Peter Burling bei ihrem ersten Auftritt zum SailGP. Foto: SailGP

Noch heftiger ging es im Mittelfeld zu. Ausgerechnet der erfahrene SailGP-Pilot Nathan Outteridge übersah mit seinem Japan-Team die Vorfahrt-berechtigten Amerikaner. Nach der unvermeidbaren Kollision im Highspeed-Modus wurde sein F50-Kat herumgeworfen, krachte mit seinem Rumpf auf den amerikanischen. Dabei schnitt sich die Want tief in den japanischen Bug. Nachdem die beiden Kats getrennt war, konnten die Japaner nur mit Einsatz der Pumpen sicher an Land gebracht werden. Outteridge musste den Tag aufgeben wie das US-Team um Jimmy Spithill, der bei der Begutachtung der Rumpfschäden auch noch kenterte.

Schnell unterwegs und am Ende doch erfolglos waren die Spanier um den deutsch-spanischen Wing-Trimmer Florian Trittel. Die Starttaktik ihres Steuermanns Phil Robertson war klar. Als äußertes Boot in Luv mit tiefen Kurs und viel Speed an die Linie. Im ersten Rennen des Tages waren die Spanier um den Bruchteil einer Sekunde zu früh und mussten sich zurückfallen lassen. Im zweiten suchten sie verzweifelt nach einer Lücke, fanden eine zwischen Feld und Starttonne, wo keine war und kasseierten den nächsten Penalty. All das kostete die Spenier entscheidende Punkte, die am Ende zum Erreichen des Finales fehlten.

Das Entscheidungsrennen der drei Top-Teams erreichten schließlich Australien, Großbritannien und Frankreich. Während die Franzosen hier keine Rolle spielten, lieferten sich Slingsby und Ainslie ein Millimeter-Rennen. Mit fast 80 km/h und auf die Zehntel-Sekunde genau schoss Slingsby über die Linie, aber Ainslie schaffte knapp die Überlappung an der ersten Tonne. Von da an verteidigte er die knappe Führung und begann damit das Jahr 2021 so, wie er den einzigen SailGP-Auftritt in 2020 beendet hatte: mit einem Sieg.

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