Olympia: RS:X-Board auf Bewährung

Für die Olympischen Spiele in Enoshima in 2020 ist das RS:X-Brett noch gesetzt. Entsprechend wurde es bei den Weltmeisterschaften in Aarhus eingesetzt. Für 2024 ist der Wettbewerb um die Surf-Olympiaklasse aber eröffnet. Foto: Jesus Renedo/Sailing Energy

World Sailing hat die Klasse für die olympischen Surf-Wettbewerbe 2024 neu ausgeschrieben. Klassenvereinigungen und Hersteller können sich für die Spiele in Marseille bewerben. Nötig wurde diese Ausschreibung, um jeglichem Monopol-Verdacht entgegenzutreten.

Eine Neuausschreibung wurde bereits bei der Jahrestagung des Weltseglerverbandes 2017 in Mexiko beschlossen. Alle acht Jahre sollen sich die Ausrüster für olympische Disziplinen nun einer Neubewertung unterziehen. Auf diese Weise soll das Risiko eines Missbrauchs der Marktposition vermieden werden. Konkurrierende Marken und Klassen können versuchen, den Markt für Olympia zu besetzen. Für die Sportler könnte das zu einer Kostenreduzierung bei der Beschaffung des Equipments führen. Außerdem soll so eine hohe Qualität des Materials sichergestellt werden.

Auch Laser Standard und Laser Radial als Klassen für die Einhand-Disziplinen von Männern und Frauen müssen sich für 2024 in einem Wettbewerb gegen weitere Klassen (Melges 14, Devoti Zero, RS Aero) beweisen. Die Trials dazu sollen im kommenden Frühjahr stattfinden.
Bei den Surfern ist man dagegen noch einen Schritt zurück. Zunächst einmal können sich nun neue potentielle Klassen auf die Karte bringen, bevor dann über ein Ausscheidungsverfahren entschieden wird.

Im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens werden Aspekte wie die Eignung für die Olympia-Regatten, Preise, Herstellung, Verfügbarkeit und Lieferung auf der ganzen Welt überprüft.
Der Zeitplan sieht den Bewerbungsschluss am 1. Februar vor. Innerhalb von zwei Wochen (15. Februar) sollen die eingereichten Dokumente gesichtet und eine Liste der in die Auswahl kommenden Boards erstellt sein. Nach der Besichtigung der Produktionsstätten, der Festlegung der Trials soll bis November 2019 eine Entscheidung über das Olympia-Equipment der Surfer fallen.

Das aktuelle RS:X-Equipment, an dem es sich zu messen gilt, kostet in voller Ausstattung mit Rigg, Segel, Schwert und Finne rund 6000 Euro. Die Frauen surfen mit einem Segel von 8,5 m², die Männer von 9,5 m², was weiterhin präferiert wird. Ausschlaggebend für den Erfolg soll die Athletik der Sportler und das taktische Verständnis und nicht die technische Ausrüstung sein. Olympiaboards müssen für verschiedene Formate wie Lang-Distanz-, Slalom- und Up-and-Down-Rennen geeignet sein – mit dem Fokus auf Up-and-Downs. World Sailing will wieder einen einheitlichen Rumpf mit Rigg- und Segelvariationen für Männer (zwischen 65 und 85 kg Körpergewicht) und Frauen (55 bis 70 kg) einsetzen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert