Letzte Leistungstests vor Weihnachten

Aus Deutschland nutzten die Junioren in der 49er-Klasse wie Jakob Meggendorfer/Andreas Spranger den neuen Grand Prix in Vilamoura. Foto: Vilamourasailing

Die Athleten in den Olympia-Disziplinen haben die letzten Leistungstests vor Weihnachten absolviert. Während die 49er- und Nacra17-Segler an der Algarve zum Vilamoura Grand Prix antraten, segelten zwei deutsche 470er-Teams bei der Sail Melbourne.

Immerhin 25 Katamaran-Crews kreuzten in Portugal auf – darunter auch die drei deutschen Mannschaften. Johannes Polgar/Carolina Werner zeigten dabei, dass sie sich an die internationale Spitze heranarbeiten. Dem Duo gelang immerhin ein Tagessieg in den neun Wettfahrten – gleich zum Auftakt der Serie. Nach weiteren guten Platzierungen stand am Ende der dritte Rang.

Die Regatta war allerdings deutlich als Trainingsregatta erkennbar. Viele Crews ließen Wettfahrten ausfallen. Aus Gesundheitsgründen mussten auch Paul Kohlhoff/Alica Stuhlemmer bei drei Wettfahrten passen. Damit reichte es am Ende nur zu Platz zehn, obwohl ansonsten Top-Platzierungen in der Liste standen.

Mit neuer Partnerin Lena Weißkichel ist Silas Mühle die dritte Kraft unter den deutsche Nacra17-Crews. Foto: Vilamourasailing

Mit neuer Partnerin segelte Silas Mühle auf Rang 20. Der junge Hamburger hat sich Ex-Laser-Seglerin Lena Weißkichel an Bord geholt. Die ehemalige Internatsschülerin in Kiel-Schilksee hat im Sommer ihr Abitur gemacht und konzentriert sich nun neben dem Studium ganz auf eine Olympia-Karriere.

Bei den Skiff-Frauen sorgten die 2017er-Europameisterinnen Tina Lutz/Susann Beucke als Sechste unter den 33 Crews für das beste deutsche Resultat. Die WM-Dritten von 2016, Victoria Jurczok/Anika Lorenz, verdarben sich ein besseres Resultat durch zwei Frühstart-Disqualifikationen am letzten Tag. Neben dem guten Ergebnis hatten Lutz/Beucke noch einen weiteren Grund zum Feiern. Sie tauften in Vilamoura ihren neuen 49erFX.

Eine Bootstaufe gab es auch bei den 49er-Männern. Die Junioren-Vizeweltmeister Max Stingele/Linov Scheel brachten ihren neuen Skiff auf die Bahn, fanden aber noch nicht richtig in die Spur. Unter den 46 Mannschaften mussten sie sich mit Rang 25 begnügen. Die Kieler Studenten Jakob Meggendorfer/Andreas Spranger verpassten als Elfte in einem starken Feld nur knapp die Top-Ten. Während aus Deutschland die Junioren den Test in Vilamoura nutzten (Nils Carstensen/Jan Frigge wurden 34.), waren einige internationale Top-Stars am Start. Darunter 470er-Olympiasieger Sime Fantela mit Bruder Mihovil (Kroatien), die im Sommer den WM-Titel im 49er eingefahren haben. Sie mussten sich allerdings mit Platz neun begnügen. Und auch für 2008er Olympiasieger Jonas Warrer (Dänemark) reichte es mit Jakob Precht Jensen nur zu Platz zwei hinter den Spaniern Diego Le Chever/Iago Lopez Marra.

Bei der ehemals mit Worldcup-Status (2012-2015) geadelten Sail Melbourne ging nur ein kleines Feld an den Start. Mit dem Australiern Matthes Belcher/Will Ryan war aber das weltweite Maß der Dinge im 470er am Start. Und das Duo zeigte eindrucksvoll seine Klasse, siegte in sieben Wettfahrten sechsmal. Simon Diesch/Philipp Autenrieth kamen auf Rang vier. Die kleine Konkurrenz der Frauen dominierten Frederike Loewe/Anna Markfort. Sie sorgten damit für einen deutschen Sieg in Downunder.

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