Die erfolgreichsten Teams des Ostseecups freuten sich über einen stimmungsvollen Saisonausklang mit der Siegerehrung in Grömitz. Foto: Hinrich Klatt
Die Saison des Ostseecups ist vorbei, jetzt gab es die Belohnung für die erfolgreichen Regattacrews. Bei einer prächtig gestalteten und stimmungsvoll durchgeführten Siegerehrung mit leckerem Essen und Live-Musik der Summer Sun Band feierten über 100 Segler in der Strandhalle von Grömitz bis spät in die Nacht.
RS Aero, Devoti Zero und Melges 14 (von links) bewerben sich um die Olympiaplätze, die derzeit Laser Standard und Laser Radial einnehmen. Fotos: sailing.org
World Sailing sucht die künftige olympische Einhand-Jolle: Nach der grundsätzlichen Entscheidung über die Olympia-Disziplinen für 2024 in Marseille geht der Weltseglerverband den nächsten Schritt.
Die Kieler Woche richtet sich noch internationaler aus. Ab 2019 werden ein oder zwei internationale Klubs in die Reihen der die Kieler Woche ausrichtenden Vereine aufgenommen.
Das Seesegeln zur TW wird durch die Austragung der IDM aufgewertet. Foto: segel-bilder.de
Darauf haben die Organisatoren der Travemünder Woche jahrelang hingearbeitet. Im 130. Jahr (19. bis 28. Juli) werden die Bemühungen endlich wieder belohnt: Die Yacht-Segler kommen im Sommer zur IDM nach Travemünde.
Die Kiter kehren zurück nach Kiel. Die 2024 olympische Klasse wird nach siebenJahren wieder ausgeschrieben. Foto: Pepe Hartmann
Der Kieler Woche wachsen Flügel. Im 137. Jahr beweist die Traditionsveranstaltung einmal mehr, dass sie mit der Zeit geht, und hebt ab. Vom 22. bis 30. Juni 2019 gehen bei der Kieler Woche auch Kiter sowie Foiling-Klassen an den Start.
Im Deutschen Segler-Verband sind olympische, internationale und nationale Klassenvereinigungen organisiert. Hier eine Auflistung der Klassen aus dem Bereich der Jollen, Kielboote und Katamaranen:
Die Splash ist eine vom Weltseglerverband anerkannte internationale Bootsklasse, die insbesondere von jugendlichen Seglern, die aus dem Optimisten aufgestiegen sind, gesegelt wird. Mit drei unterschiedlichen Segelgrößen eignet sich die Splash für Sportler zwischen 30 kg und deutlich über 50 kg. Die in GFK-gefertigte Jolle ist inzwischen weltweit rund 3000 Mal verkauft worden. In Deutschland ist die Splash vor allem im Westen verbreitet. Der jährliche Regatta-Höhepunkt sind die German Open. 2017 wurde die Europameisterschaft der Splash im Rahmen der Travemünder Woche ausgetragen.
Medaillengewinner German Open Splash Red (7,2 m² Segel)
Gold
Silber
Bronze
2018
Roald Verschuure (NED)
Dominique Ebbinge (NED)
Femke Grote (NED)
2017
Roald Verschuure (NED)
Daniel Kipp (SCSZ)
Anouk Evers (NED)
Medaillengewinner German Open Splash Blue (6,3 m² Segel)
Der O’pen Bic entstand Anfang der 2000er Jahre und soll in seinem Design an die Vorbilder aus dem Yacht-Sport erinnern – als eine Art Mini-Open60. Seit 2009 ist der O’pen Bic eine international anerkannte Jugendklasse, seit 2013 werden in Deutschland offizielle Meisterschaften gesegelt. Meisterschaften werden in verschiedenen Altersklassen gesegelt. Auch wenn die Klasse für Segler im gesamten Jugendalter offen ist und international in den Altersklassen U13, U16 und U19 gesegelt wird, so wird sie doch vorrangig von Kindern bis 15/16 Jahre genutzt. In Deutschland segeln aktuell rund 80 Kindern Regatten im O’pen Bic und werden in der Rangliste geführt. Die Bauweise aus Polyethylen macht den O’pen Bic zu einer günstigen Alternative zu den GFK-Klassen. Die robuste Ausführung und die einfache Ausstattung unterstützen das. Daher ist der O’pen Bic auch beliebtes Schulungsbooten in den Segelschulen. Hochburgen der Klasse sind in Neuseeland und Australien, aber auch in Europa in Frankreich, Italien und Deutschland. 2014 wurde die Weltmeisterschaft im Rahmen der Travemünder Woche ausgetragen.
Die Europe wurde in den 1960er Jahren im Rahmen der Eintwicklungen der Moth-Klasse vom Belgier Alois Roland designt. Entsprechend vermisst die Europe immer noch als eine Moth. Durch seine Robustheit und die große Beliebtheit weltweit wurde aus der Europe bei der Weiterentwicklung der Moth eine eigenständige Klasse, die vom Weltseglerverband als internationale Klasse anerkannt wurde. Die zahlreichen Möglichkeiten, die Europe zu trimmen, sowie der Einsatz von Masten mit unterschiedlicher Biegekurve ermöglicht den Einsatz für Segler mit sehr unterschiedlichen Körpergewichten. Daher wird die Europe sowohl als Jugend-Klasse als auch als Erwachsenenklasse gesegelt – mit entsprechenden Meisterschaften, sowohl international als auch national (unterteilt in Männer- und Frauen-Klasse bei den Erwachsenen). Von 1992 bis 2004 war die Europe Olympia-Klasse der Frauen. Die Klasse ist in Europa stark vertreten, mit Schwerpunkten in Skandinavien, Frankreich und Spanien. 2018 gelang Tim Kirchhoff bei der Heim-WM vor Kühlungsborn mit dem WM der Goldmedaille der große Coup. Die Ranglisten werden für Damen, Herren, Master und Jugend geführt.
Der Laser besticht durch seine schlichte Bauweise und scheinbar einfache Handhabung. Doch das Segeln ist in dieser 1970 von Bruce Kirby (USA) entworfenen Klasse höchst anspruchsvoll und sportlich. Als strikte Einheitsklasse hat sich der Laser sehr schnell weltweit verbreitet. Bis heute sind deutlich über 200.000 Jollen gebaut worden. Die hohe Verbreitung der Klasse machte den Laser 1996 zur olympischen Klasse. Diesen Status hat der Laser bei den Männern in der Version mit dem Standard-Rigg (7,06 m² Segelfläche) bis heute erhalten. Seit 2008 ist der Laser Radial (5,7 m²) auch als Frauenklasse olympisch. Die Möglichkeit, den Standard-Laser relativ einfach durch den Tausch des Mastunterteils mit kleineren Segeln ausstatten zu können, machte ihn auch für den Nachwuchs interessant. Die internationalen Meisterschaften im Laser 4.7 und Laser Radial bringen stets mehrere Hundert Athleten an den Start. Damit ist ein Erfolg im Laser einer der höchsten Erfolge im Segelsport. In Deutschland werden in den beiden Jugendversionen offizielle Meisterschaften gesegelt. Die Reviere vor Warnemünde (Laser Euro-Cup), Travemünde (Deutsche Jugendmeisterschaften) und Kiel (Internationale Meisterschaften) haben sich in den vergangenen Jahren als Schwerpunkte für Laser-Regatten entwickelt. In den deutschen Ranglisten für Laser 4.7 und Laser Radial werden insgesamt fast 400 Segler geführt.